Auxerrois
Die Sorte Auxerrois Blanc de Laquenexy ist eine elegante weiße Rebsorte, entstanden aus einer natürlichen Kreuzung von Gouais Blanc (Weißer Heunisch) × Pinot – damit zur Burgunderfamilie gehörend. Verwurzelt in Frankreich, ist sie heute vor allem im Elsass, Luxemburg und Teilen Deutschlands zu finden. Ihre Weine zeichnen sich durch weiche Frucht, milde Säure und eine harmonische Struktur zwischen Weißburgunder und Chardonnay aus.
Herkunft und Charakteristik
Auxerrois wurde erstmals 1816 in der Moselregion (Lothringen) erwähnt. Der Name leitet sich mutmaßlich von der Grafschaft Auxerre in Burgund ab, was auf einen französischen Ursprung hinweist. Die genetische Abstammung aus Gouais Blanc × Pinot macht Auxerrois zur Schwester des Chardonnay. Heute ist die Sorte vor allem im Elsass verbreitet – besonders in Crémant- und Edelzwicker-Cuvées –, außerdem in Luxemburg, Baden und der Pfalz.
Besondere Eigenschaften
Auxerrois bringt körperreiche, aromatische Weißweine mit Aromen von Apfel, Birne, gelbem Kernobst und feinen Honignoten hervor. Die Sorte reift früh bis mittelspät, erzielt mittelhohe Erträge und zeigt sich vergleichsweise robust, ist jedoch anfällig für Botrytis, Spätfrost und neigt zur Verrieselung. Dank der geringen Säure und der feinen Frucht eignet sich Auxerrois besonders für elegante, ausgewogene Weißweine und hochwertige Cuvées.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Auxerrois überzeugt mit früher Reife und milder Säure – ein großer Vorteil in Zeiten klimatischer Veränderungen. Sie ergänzt säurebetonte Sorten wie Pinot Blanc perfekt und verleiht Crémant- und Edelzwicker-Cuvées Struktur und Cremigkeit. Trotz begrenzter Bekanntheit besitzt Auxerrois das Potenzial für sortenreine, elegante Weine mit klarem Profil. Die Sorte vereint Burgunder-Eleganz mit regionalem Herkunftscharme und bietet Winzern ein attraktives Alleinstellungsmerkmal.
Besondere Merkmale der Weine
Auxerrois-Weine zeichnen sich durch eine feine Frucht, cremige Textur und sanfte Säure aus. Das Bukett erinnert an gelbe Früchte, Honignoten und geröstete Mandeln, besonders bei gereiften Jahrgängen. In Crémant-Cuvées verleiht Auxerrois Frische, Fülle und Eleganz.
Steckbrief
- Rebsorte: Auxerrois
- Züchter / Abstammung: Natürliche Kreuzung Gouais Blanc × Pinot, Schwester des Chardonnay
- Herkunft: Vermutlich Burgund, erstmals 1816 erwähnt
- Hauptanbaugebiete: Elsass, Luxemburg, Baden, Pfalz
Im Weinberg
- Resistenzen: Relativ robust, jedoch empfindlich gegenüber Botrytis, Spätfrost und Verrieselung
- Traube / Beeren: Kompakte Traubenstruktur, mittelhoher Ertrag
- Reife: Früh bis mittelreif, erreicht bei früher Ernte hohe Mostgewichte
- Ertrag: Mittelhoch, aber tendenziell geringer als bei Chardonnay oder Weißburgunder
- Mostsäuregehalt: Gering, weiche Säurestruktur
- Frostbeständigkeit: Spätfrostempfindlich
- Lageansprüche: Bevorzugt kalkhaltige Böden und gut durchlüftete Standorte
Im Keller
- Aroma: Gelbe Früchte, Apfel, Birne, Honig, gelegentlich Nussnoten
- Bukett: Feine Frucht mit dezenten Mandel- und Honignuancen
- Frische: Mild und elegant durch geringe Säure
- Säure: Weiche, ausgewogene Säurestruktur
- Süße: Meist trocken, geringe Restzuckergehalte
- Fruchtigkeit: Stark fruchtbetont mit gelben Obstnoten
Eignung
- Weinart: Stillwein, Crémant, Edelzwicker
- Herstellung: Für sortenreine Weine oder hochwertige Cuvées
- Besonders geeignet für elegante, cremige Weißweinstile