Villaris
Villaris ist eine frühreifende, pilzwiderstandsfähige Weißweinsorte (PIWI), die am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof gezüchtet wurde. Ihre Weine erinnern an Weißburgunder: mild in der Säure, rund im Geschmack. Sie eignet sich durch ihre hohe Pilzresistenz besonders für den umweltschonenden Anbau.
Einführung in die Rebsorte
Die Rebsorte Villaris (Zuchtnummer: Geilweilerhof 84-21-9) wurde 1986 von Rudolf Eibach und Reinhard Töpfer am Rebenzüchtungs-Institut Geilweilerhof in Siebeldingen gezüchtet. Sie entstand aus einer Kreuzung von Sirius × Vidal Blanc und trägt genetische Anteile von Vitis berlandieri, Vitis rupestris und Vitis vinifera. Seit 2004 ist die Sorte sortengeschützt. Villaris war außerdem Kreuzungspartner der neueren PIWI-Sorten Floreal und Voltis.
Besondere Eigenschaften
Villaris ist eine sehr widerstandsfähige PIWI-Sorte mit hoher Resistenz gegen Echten und Falschen Mehltau sowie einer mittleren Toleranz gegenüber Botrytis. Die Sorte treibt früh aus und reift etwas früher als Müller-Thurgau. Ihr kräftiger, aufrechter Wuchs sorgt für eine gute Laubwandstruktur, und das Holz reift zuverlässig aus. Pro Trieb entwickeln sich in der Regel zwei bis drei mittelgroße Trauben mit relativ großen, leicht bronzierten Beeren. Dank der hohen Krankheitsresistenz liefert Villaris gesunde Erträge bei geringem Pflanzenschutzaufwand.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Villaris vereint hohe Krankheitsresistenz mit einer eleganten Weinqualität und eignet sich daher ideal für den nachhaltigen Weinbau. Die dezenten Weine erinnern im Stil an Weißburgunder und zeichnen sich durch eine cremige Struktur, milde Säure und angenehme Bekömmlichkeit aus. Für Winzer, die ressourcenschonend arbeiten möchten, ist Villaris eine hervorragende Wahl – auch für kühlere Standorte und ökologisch orientierte Betriebe.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine aus Villaris zeigen eine milde Säure, cremige Textur und eine zurückhaltende, elegante Aromatik, die an weiße Burgunder erinnert. Sie sind weich, angenehm rund und gut bekömmlich, wodurch sie sowohl sortenrein als auch in Cuvées überzeugen.
Steckbrief
- Rebsorte: Villaris (Geilweilerhof 84-21-9)
- Züchter / Herkunft: Rebenzüchtungs-Institut Geilweilerhof, Rudolf Eibach & Reinhard Töpfer, 1986
- Kreuzung: Sirius × Vidal Blanc
- Genetischer Hintergrund: Vitis vinifera, Vitis rupestris, Vitis berlandieri
- Sortenschutz: seit 2004
- Kreuzungspartner: Floreal, Voltis
Im Weinberg
- Austrieb: Früh
- Reifezeit: Früh, etwas vor Müller-Thurgau
- Wuchsform: Kräftig, aufrecht
- Resistenzen: Hohe Toleranz gegen Peronospora und Oidium, mittlere Resistenz gegen Botrytis
- Trauben / Beeren: Zwei bis drei mittelgroße Trauben pro Trieb, bronzierte große Beeren
- Holzreife: Gut
Im Keller
- Aromatik: Dezente, an Weißburgunder erinnernde Aromatik
- Weinstil: Cremig, mild, elegant
- Säure: Mild und gut integriert
- Verwendung: Ideal für sortenreine Weine und Cuvées
Eignung
- Nachhaltiger Anbau: Ideal für ökologisch arbeitende Betriebe
- Geringer Pflanzenschutzaufwand
- Frühreifend – auch für kühlere Lagen geeignet