Zum Hauptinhalt springen
Unsere Reben werden erst ab April 2026 wieder versendet. Bestellungen für die Saison 2026 nehmen wir jedoch gerne schon jetzt entgegen!
Unsere Reben werden erst ab April 2026 wieder versendet. Bestellungen für die Saison 2026 nehmen wir jedoch gerne schon jetzt entgegen!

Vines for Growth

Willkommen im VITISERVE Profi-SHOP


Gerne helfen wir Ihnen bei Fragen und Wünschen auch persönlich per Telefon unter 09333 - 225 weiter.

Sie wollen Ihren Weinberg neu bepflanzen?

Gerne beraten wir Sie zu den verschiedenen Sorten, Klonen und Unterlagen. 
Kontaktieren Sie uns per E-Mail,Telefon oder über unser Kontaktformular


Ertragsreben, Unterlagsreben und Weinbauzubehör für professionelle Winzer und Hobbyweinbauern

Willkommen bei reben24.de – Ihrem digitalen Fachpartner für Ertragsreben, Unterlagsreben und Zubehör für den Weinbau. Bei uns erhalten Sie zertifizierte Reben in geprüfter Qualität, direkt aus unserer Rebschule Vitiserve GmbH – Rebschule Steinmann in Sommerhausen, Unterfranken. Mit über 70 Jahren Erfahrung stehen wir für sorgfältige Veredelung und sortenechtes Pflanzmaterial. Unsere Reben entstehen in regionaler Produktion, angepasst an die Anforderungen moderner Weinberge und verschiedenster Anbaulagen. 

Unsere Kunden sind professionelle Winzerbetriebe, Genossenschaften, Bio-Weinbauern und ambitionierte Hobbywinzer, die auf robuste, ertragsstarke und regional angepasste Rebsorten setzen. Von klassischen Ertragsreben über PIWI-Sorten bis hin zu Unterlagen für jede Bodenart bieten wir Ihnen ein breit gefächertes Sortiment an zertifiziertem Rebmaterial. Auch Zubehör für Pflanzung und Pflege finden Sie zukünftig in unserem Sortiment – von Pflanzstäben bis zum Rebschnittwerkzeug. 

Setzen Sie auf Qualität, Regionalität und Erfahrung – mit Reben von Vitiserve aus Sommerhausen, Ihr Partner für den modernen Weinbau.

Filter
Allegro - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: Gm1 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Die Rebsorte Allegro entstand 1983 an der Forschungsanstalt Geisenheim durch die Kreuzung von Chancellor (Seibel 7053) × Rondo (Quelle: Forschungsanstalt Geisenheim). Sie vereint das Erbgut zahlreicher wilder und kultivierter Rebenarten, darunter Vitis vinifera, Vitis aestivalis, Vitis labrusca, Vitis rupestris und Vitis amurensis. Diese genetische Vielfalt bildet die Grundlage für ihre besondere Widerstandskraft. 2002 erhielt Allegro Sortenschutz, 2009 wurde sie offiziell in die Sortenliste eingetragen. Besondere Eigenschaften Allegro ist eine spät reifende Rotweinsorte mit ausgeprägter Resistenz gegen Echten und Falschen Mehltau (Oidium, Plasmopara) sowie geringer Botrytisanfälligkeit (Quelle: Geisenheimer Sortenbeschreibung). Auch bei Frost zeigt sie sich robust – dank der Winterhärte ihrer Elternsorten. Die lockerbeerigen Trauben bringen kräftig gefärbte, rubinrote Weine hervor, die durch Würznoten, Aromen roter Waldfrüchte und eine ausgewogene Tanninstruktur überzeugen. Der mittlere Säuregehalt unterstützt die Balance im Wein. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Allegro ist eine Sorte für Winzer, die zukunftsorientiert arbeiten und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren möchten – ohne qualitative Einbußen im Wein. Die Sorte eignet sich hervorragend für den ökologischen oder integrierten Weinbau. Sie bietet stabile Erträge, hohe Traubengesundheit bis zur späten Lese und ein attraktives Geschmacksprofil für Verbraucher. Wer nachhaltigen Rotwein mit klarer Stilistik erzeugen möchte, liegt mit Allegro goldrichtig. Besondere Merkmale der Weine Weine aus Allegro zeigen eine intensiv rubinrote Farbe und ein fruchtiges Aromenspektrum, das an reife rote Waldfrüchte erinnert. Feine Würznoten und milde, ausgewogene Tannine machen sie zugänglich, aber gleichzeitig strukturiert. Sie lassen sich gut lagern, profitieren aber auch von jungem Genuss. Durch die elegante Frucht und die nachhaltige Farbe eignet sich Allegro ebenso für sortenreine Rotweine wie für Cuvées. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Allegro Züchter: Forschungsanstalt Geisenheim (Kreuzung 1983) Sortenschutz: 2002 | Eintragung in Sortenliste: 2009 Im Weinberg Resistenzen: Sehr gut gegen Oidium & Plasmopara (Echter & Falscher Mehltau), geringe Botrytisanfälligkeit Traube & Beeren: Lockerbeerig, spätreifend, gute Farbausprägung Wuchsform: Robust, vital, frosthart Reife: Späte Reife Ertrag: Stabil Mostsäuregehalt: Mittel Frostbeständigkeit: Sehr gut Lageansprüche: Keine besonderen Ansprüche – geeignet für nachhaltigen Anbau in vielen Lagen Im Keller Aroma: Reife rote Waldfrüchte, feine Würznoten Bukett: Fruchtig-würzig Frische: Gute Balance durch mittlere Säure Tannine: Mild, harmonisch eingebunden Säure: Mittel Süße: Trocken bis halbtrocken ausbaubar Fruchtigkeit: Mittel bis sehr fruchtig Eignung Weinart: Rotwein Verwendung: Sortenrein oder in Cuvée, auch für nachhaltigen Ausbau geeignet
Blütenmuskateller - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: Klbg A205 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Der Blütenmuskateller (russ. „Cvetocnyj“) wurde 1947 am Allrussischen Weinbauinstitut in Nowotscherkassk gezüchtet und ist eine Kreuzung aus Severny × (Muscat Lunel × Muscat d’Alexandrie). Die Sorte steht seit 1998 in Österreich unter Beobachtung und gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Sie gehört zur Gruppe der PIWI-Rebsorten und ist besonders bei Hobbywinzern und Direktvermarktern beliebt – nicht zuletzt wegen ihres unverwechselbaren Aromas und der einfachen Pflege. Besondere Eigenschaften Die Sorte ist mittelstark im Wuchs, mit einem aufrechten Triebverhalten, was die Laubarbeit erleichtert. Die mittelgroßen, lockerbeerigen Trauben mit kleinen, grün-gelben Beeren zeigen bereits am Stock ein intensives Muskat-Bouquet. Blütenmuskateller ist sehr robust gegenüber Krankheiten wie Peronospora (+++), Oidium (++) und Botrytis (+++). Sie reift mittelspät und erreicht hohe Mostgewichte. Die Beeren schrumpfen bei Vollreife, ohne zu platzen – ein Vorteil gegenüber klassischen Muskatellersorten. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Blütenmuskateller ist eine ideale Wahl für Liebhaber intensiver Aromen und für Winzer, die nachhaltig wirtschaften möchten. Dank ihrer Pilzwiderstandsfähigkeit, der hohen Frosthärte und der guten Lagerfähigkeit am Stock ist die Sorte besonders pflegeleicht. Sie liefert sowohl aromatische Weißweine, als auch hochwertige Tafeltrauben – ein Plus für Betriebe mit Direktvermarktung oder für ambitionierte Hobbygärtner. Besondere Merkmale der Weine Die Weine erinnern an klassischen Muskateller, sind jedoch extraktreicher und oft noch aromatischer. Typisch sind Noten von Muskat, Holunderblüte und Linde, begleitet von einer klaren Fruchtsüße und gut eingebundener Säure. Auch für rest- oder edelsüße Weine ist die Sorte bestens geeignet. In Blindverkostungen erreichten Weine aus Blütenmuskateller oft vergleichbare oder bessere Bewertungen als Gelber Muskateller. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Blütenmuskateller (Zwetotschny, Cvetocnyj) Züchter / Herkunft: Allrussisches Weinbauinstitut Nowotscherkassk, 1947 Kreuzung: Severny × (Muscat Lunel × Muscat d’Alexandrie) Verbreitung: Deutschland, Österreich (seit 1998 in Prüfung) Im Weinberg Resistenzen: Peronospora (+++), Oidium (++), Botrytis (+++) Traube & Beeren: Mittelgroß, kegelförmig, lockerbeerig; grün-gelb, rundlich, klein Wuchsform: Mittelstarker, aufrechter Wuchs Reife: Mittelspät Ertrag: Mittel bis hoch Mostsäuregehalt: Hoch Frostbeständigkeit: Sehr gut, auch gute Spätfrosttoleranz Lageansprüche: Sonnige Lagen mit mittelgründigen Böden; karge Böden vermeiden Im Keller Aroma: Intensiver Muskat, Holunder, Linde, exotisch-floral Bukett: Würzig, sehr aromatisch Frische: Gut eingebundene Säure, belebend Tannine: Nicht relevant (Weißweinsorte) Säure: Ausgeglichen Süße: Trocken bis edelsüß möglich Fruchtigkeit: Sehr hoch Eignung Weinart: Weißwein, Süßwein Verwendung: Stillwein, restsüß, edelsüß, Muskatwein
Bolero - PIWI
Größe: Kurzstamm
Einführung in die Rebsorte Die Rebsorte Bolero (Zuchtnummer: Gm 8221-3) wurde 1982 von Prof. Dr. Helmut Becker an der Forschungsanstalt Geisenheim gezüchtet. Sie entstand aus einer interspezifischen Kreuzung von Gm 6427-5 (Rotberger × Reichensteiner) × Chancellor (Seibel 7053). Dank ihres genetischen Hintergrunds aus Vitis vinifera, Vitis labrusca, Vitis rupestris und Vitis lincecumii verbindet Bolero klassische Aromen mit hoher Widerstandskraft und früher Reife. Seit 2016 ist sie in Österreich zudem als Sorte für die Spezialität „Uhudler“ im Burgenland zugelassen. Besondere Eigenschaften Bolero zeichnet sich durch ihre frühe Reife, einen schwachen Wuchs und gleichzeitig hohe Erträge aus. Die Sorte verfügt über eine hervorragende Widerstandsfähigkeit gegen Echten Mehltau, Falschen Mehltau und Botrytis und gehört damit zu den nachhaltigsten PIWI-Sorten. Die kompakten Trauben mit rundlichen, dunkelblauen Beeren liefern rubinrote, fruchtige Rotweine mit angenehm weichen, harmonisch eingebundenen Tanninen. Dank ihres feinen Aromas eignet sich Bolero außerdem sehr gut als Tafeltraube. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist Bolero ist ideal für Winzer und Hobbygärtner, die auf eine nachhaltige Bewirtschaftung setzen möchten. Sie bringt hohe Erträge, erfordert wenig Pflanzenschutz und ist unkompliziert im Anbau. Dank der frühen Reife eignet sich Bolero auch für kühlere Standorte. Ob als Tafeltraube oder zur Weinbereitung: Die Sorte ist vielseitig einsetzbar und daher besonders interessant für Direktvermarkter, Naturweinfreunde und Betriebe mit Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit. Besondere Merkmale der Weine Die Weine aus Bolero präsentieren sich rubinrot mit aromatischer Fruchtfülle und Noten von reifen Waldbeeren. Sie sind harmonisch, rund und verfügen über eine weiche, samtige Tanninstruktur. Bolero eignet sich hervorragend sowohl für sortenreine Weine als auch als Cuvée-Partner. Durch ihre frühe Reife kann die Sorte auch in nördlicheren Anbaugebieten zuverlässig ausreifen. Steckbrief Rebsorte: Bolero (Gm 8221-3) Züchter / Herkunft: Forschungsanstalt Geisenheim, Prof. Dr. Helmut Becker, 1982 Kreuzung: Gm 6427-5 (Rotberger × Reichensteiner) × Chancellor (Seibel 7053) Verbreitung: Deutschland, Österreich (seit 2016 Uhudler-Zulassung im Burgenland) Im Weinberg Resistenzen: Hohe Toleranz gegenüber Peronospora, Oidium und Botrytis Trauben / Beeren: Mittelgroß, kompakt, dunkelblau, rundlich Wuchsform: Schwachwüchsig, sehr ertragreich Reife / Ertrag / Mostsäure: Früh reifend, hohe Erträge, harmonische Mostsäure Frostbeständigkeit: Gut, auch für kühle Standorte geeignet Lageansprüche: Gering, bevorzugt mittlere bis gute Lagen Im Keller Aroma: Reife rote Waldbeeren, zarte Würze Bukett: Fruchtig, klar und intensiv Frische: Harmonisch mit milder Säure Tannine: Weich, samtig Säure: Ausbalanciert Süße: Trocken bis halbtrocken möglich Fruchtigkeit: Mittel bis hoch Eignung Weinart: Rotwein, Tafeltraube Herstellung: Sortenrein oder Cuvée, auch für Uhudler geeignet Tanninstruktur: Mild, rund
Bronner - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: FR320 | Unterlage: 5BB
Einführung in die Rebsorte Die PIWI-Rebsorte Bronner (Zucht-Nr. FR 250-75) wurde 1975 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg von Norbert Becker gezüchtet – als Kreuzung aus Merzling × Gm 6494, wobei letzterer genetische Einflüsse von Vitis amurensis, V. lincecumii, V. rupestris und V. vinifera enthält. Benannt wurde die Sorte zu Ehren des badischen Weinbaupioniers Johann Philipp Bronner (1792–1864). Seit ihrer Zulassung im Jahr 2003 erfreut sich die Sorte wachsender Beliebtheit – vor allem im ökologischen und PIWI-orientierten Weinbau. Besondere Eigenschaften Bronner zeichnet sich durch einen kräftigen, aufrechten Wuchs, große, fünflappige Blätter und mittelgroße bis große, kompakte Trauben mit stabiler Beerenhaut aus. Die Pilzresistenz ist mit +++ bei Peronospora, Oidium und Botrytis hervorragend. Die Sorte treibt, blüht und reift 7–10 Tage später als Weißburgunder. Bei ausreichender Wasserversorgung liefert sie gleichmäßige Erträge, die bei Bedarf durch Stockabstände oder Anschnitt reguliert werden können. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Bronner ist besonders für Winzer interessant, die nachhaltig wirtschaften, weniger Pflanzenschutz einsetzen und dabei nicht auf klassische Burgunderqualität verzichten wollen. Ihre robuste Gesundheit, der gute Ertrag, die gute Frosthärte und das neutrale Aromaprofil machen sie zur idealen Weißweinrebe für den naturnahen Weinbau – sowohl im Profi- als auch im Hobbybereich. Besondere Merkmale der Weine Die Weine des Bronner zeigen sich in einem klaren, fruchtbetonten Stil, der an Weißburgunder erinnert: Birne, Quitte, heimische Aprikose – begleitet von milder Säure und moderatem Alkohol. Gute Qualitäten entstehen durch hohe physiologische Reife bei reduzierten Erträgen. Bronner eignet sich sowohl für den trockenen Ausbau als auch für frische Cuvées. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Bronner Züchter / Herkunft: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg, 1975 Kreuzung: Merzling × Gm 6494 Verbreitung: Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Italien Klon: Fr 320 Im Weinberg Resistenzen: Peronospora (+++), Oidium (+++), Botrytis (+++) Traube & Beeren: Mittel bis groß, dichtbeerig, stabile Haut Wuchsform: Starkwüchsig, aufrechter Wuchs Reife: Mittel bis spät reifend Ertrag: Mittleres bis hohes Ertragsniveau Mostsäuregehalt: Mild Frostbeständigkeit: Sehr gut Lageansprüche: Ähnlich Weißburgunder, gute Wasserversorgung erforderlich Im Keller Aroma: Apfel (Boskoop), Birne, Aprikose, Quitte Bukett: Dezent, fruchtbetont Frische: Mild, ausgewogen Tannine: Keine (Weißweinsorte) Säure: Mäßig bis mild Süße: Trocken bis halbtrocken Fruchtigkeit: Mittel Eignung Weinart: Weißwein Verwendung: Stillwein, Cuvée
Cabernet Blanc - PIWI
Größe: Kurzstamm
Einführung in die Rebsorte Die Rebsorte Cabernet Blanc entstand 1991 durch den Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner, der Cabernet Sauvignon mit resistenten Partnerreben kreuzte. Die Selektionsarbeit übernahm die Rebschule Freytag in der Pfalz. Die Sorte wurde 2004 sortengeschützt und 2010 klassifiziert. Cabernet Blanc gehört zur Gruppe der PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähig) und steht für einen modernen, umweltfreundlichen Weinbau mit deutlich reduziertem Pflanzenschutz. Besondere Eigenschaften Cabernet Blanc zeigt einen kräftigen, aufrechten Wuchs, ist sehr frosthart und besonders resistent gegen Peronospora (+++), Oidium (++) und Botrytis (+++). Die gemischtbeerigen Trauben (große und kleine Beeren nebeneinander) sorgen für hohe Zuckergehalte bei gleichzeitig geringer Fäulnisanfälligkeit. Die Sorte neigt zur Verrieselung, weshalb großzügige Pflanzabstände und eine zurückhaltende Laubarbeit empfohlen werden. Die Reife beginnt in der Regel Anfang Oktober. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Für Winzer, die ökologisch wirtschaften und aromatisch komplexe Weine mit starker Identität erzeugen möchten, ist Cabernet Blanc eine ideale Wahl. Die Kombination aus hoher Krankheitsresistenz, guter Winterfrosthärte und vielfältiger Weinqualität macht sie zu einer der erfolgversprechendsten PIWI-Neuzüchtungen. Auch bei Konsumenten wächst die Akzeptanz – besonders durch ihren vertrauten Sauvignon-ähnlichen Stil. Besondere Merkmale der Weine Die Weine des Cabernet Blanc zeigen je nach Reifestadium und Ausbauart eine spannende Aromatik: von grüner Stachelbeere, Artischocke und Johannisbeere bei früher Lese bis hin zu Maracuja, Litschi und Wiesenkräutern bei Vollreife. Auch ein Ausbau im Barrique (Fumé Blanc-Stil) ist möglich. Die Weine sind stoffig, fruchtig und bieten ein langes Lagerpotenzial. Steckbrief Rebsorte: Cabernet Blanc Züchter / Herkunft: Valentin Blattner (CH), Selektion durch Rebschule Freytag (DE) Kreuzung: Cabernet Sauvignon × resistente Partnerreben Verbreitung: Deutschland, Schweiz, Österreich, Benelux, Tschechien, Frankreich, England Sortenschutz: seit 2004, Klassifizierung 2010 Im Weinberg Resistenzen: Peronospora (+++), Oidium (++), Botrytis (+++) Trauben / Beeren: gemischtbeerig, lockerbeerig, hohe Zuckergehalte Wuchsform: aufrecht, vital, hoher Laubwandaufbau Reife: Anfang Oktober Ertrag: moderat bis hoch bei stabiler Säurestruktur Frostbeständigkeit: sehr gut (vergleichbar Riesling) Lageansprüche: mittlere bis gute Lagen, luftige Standorte, keine Staunässe Im Keller Aromen: Stachelbeere, Johannisbeere, Maracuja, Litschi, Paprika, Wiesenkräuter Bukett: vegetal-würzig bis exotisch-fruchtig Frische: säurebetont und animierend Säure: prägnant und elegant Süße: trocken bis edelsüß ausbaubar Fruchtigkeit: hoch Ausbau: auch für Barrique geeignet (Fumé Blanc-Stil) Eignung Weinart: Weißwein Herstellung: Stillwein, trocken bis edelsüß Ideal für: PIWI-Weinlinien, nachhaltigen Weinbau und hochwertige Direktvermarktung
Cabernet Cantor
Größe: Kurzstamm | Klon: FR720 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Cabernet Cantor wurde 1989 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg gezüchtet. Die Kreuzung basiert auf Seibel 7053 (Chancellor) × Solaris, kombiniert mit genetischen Einflüssen von Merzling, Zarya Severa und Muskat-Ottonel. Die Sorte gehört zur Gruppe der PIWI-Rebsorten und trägt das amtliche Zuchtkürzel FR 523-89 r. Mit ihrer eleganten Anlehnung an klassische Bordeaux-Sorten und zugleich sehr guter Krankheitsresistenz ist sie ein Paradebeispiel für modernen, nachhaltigen Rotweinanbau. Besondere Eigenschaften Cabernet Cantor zeigt einen starken, waagrechten Wuchs mit wenig Geiztrieben, was die Laubarbeit erleichtert. Der Austrieb erfolgt wenige Tage vor dem Spätburgunder, die Reife etwa eine Woche früher. Die Sorte ist sehr robust gegenüber Peronospora, Oidium und Botrytis, was unter anderem der lockerbeerigen Traubenstruktur zu verdanken ist. Große Beeren und hohe Mostgewichte sprechen für ein hervorragendes Ertragspotenzial. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Cabernet Cantor ist ideal für Weinbau in kühleren und feuchteren Regionen und eine sinnvolle Alternative zum Spätburgunder, da sie weniger anfällig für Fäulnis ist. Die hohe Pilzresistenz macht sie besonders attraktiv für den PIWI-Anbau mit reduziertem Pflanzenschutzaufwand. Die elegante, an Merlot erinnernde Weinqualität spricht zudem gezielt ein anspruchsvolles Publikum an. Auch bei Direktvermarktern punktet die Sorte durch gute Färbung und Trinkfreude. Besondere Merkmale der Weine Die Weine des Cabernet Cantor präsentieren sich dunkel rubinrot, farbintensiv und extraktreich. Aromatisch zeigen sie dezente Würze, milde Gerbstoffe und eine elegante Struktur, die an Merlot oder Cabernet Sauvignon erinnert. Trotz der kräftigen Farbe bleiben die Weine weich und zugänglich, was sie vielseitig einsetzbar macht – von sortenreinen Weinen bis hin zu eleganten Cuvées. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Cabernet Cantor Züchter / Herkunft: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg Kreuzung: Seibel 7053 (Chancellor) × Solaris Verbreitung: Deutschland, Belgien, Niederlande, Polen, Dänemark Zuchtnummer: FR 523-89 r Im Weinberg Resistenzen: Peronospora +++, Oidium +++, Botrytis ++ Traube & Beeren: Groß, lockerbeerig, hohe Mostgewichte Wuchsform: Stark, waagrecht, wenig Geiztriebe Geiztriebbildung: Gering Verrieselung: Wenig Reife: Ca. 1 Woche vor Spätburgunder Ertrag: Ertragreich Mostsäuregehalt: Ausgeglichen Frostbeständigkeit: Gut Lageansprüche: Anspruchslos, auch für kühlere Lagen geeignet Im Keller Aroma: Würzig, dunkelbeerig Bukett: Dezent mit Merlot-Charakter Frische: Mild, harmonisch Tannine: Weich, rund Säure: Ausgeglichen Süße: Trocken ausgebaut Fruchtigkeit: Mittel bis hoch Eignung Weinart: Rotwein Verwendung: Stillwein, Cuvée, teilweise auch für Barrique-Ausbau geeignet
Cabernet Cortis - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: FR680 | Unterlage: 5BB
Einführung in die Rebsorte Cabernet Cortis wurde 1982 von Norbert Becker am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg gezüchtet. Die Kreuzung aus Cabernet Sauvignon × Solaris hatte das Ziel, einen Rotwein mit internationalem Format auch für kühlere Weinbauregionen zu ermöglichen. Die Sorte trägt das Zuchtkürzel FR 680 und ist ein wichtiger Vertreter moderner PIWI-Reben, die den Pflanzenschutz reduzieren und stabile Erträge liefern. Besondere Eigenschaften Cabernet Cortis zeigt einen kräftigen, aufrechten Wuchs mit wenig Geiztrieben. Die großen, länglich-walzenförmigen Trauben tragen kleine, lockerbeerige Beeren mit robuster Haut. Die Sorte reift etwa eine Woche vor dem Spätburgunder, ist frostresistent und weist eine gute Pilzfestigkeit gegen Peronospora, Oidium und Botrytis auf. Dank hoher Extrakt- und Tanningehalte eignet sich die Sorte hervorragend für den Holzfassausbau. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Cabernet Cortis ist wie geschaffen für den nachhaltigen, zukunftsorientierten Weinbau: Wenig Pflegeaufwand, gute Winterhärte und stabile Erträge. Die Sorte eignet sich sowohl für den professionellen Qualitätsweinbau als auch für ambitionierte Hobbywinzer, die einen ausdrucksstarken, tiefdunklen Rotwein erzeugen möchten. Auch für Saft oder Frischverzehr ist sie durch die aromatischen Beeren geeignet. Besondere Merkmale der Weine Der Wein zeigt eine dunkle, tiefrote bis violette Farbe und präsentiert sich mit kräftiger Struktur, intensiven Aromen von Cassis, Holunder und schwarzem Pfeffer. Das würzige Bukett ist typisch für die Cabernet-Familie, doch der Cabernet Cortis geht noch einen Schritt weiter: Dank seiner phenolreichen Zusammensetzung reifen die Weine hervorragend im Holzfass und entwickeln mit der Zeit eine beeindruckende Komplexität und Langlebigkeit. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Cabernet Cortis Züchter / Herkunft: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg, 1982 Kreuzung: Cabernet Sauvignon × Solaris Klon: FR 680 Im Weinberg Resistenzen: Peronospora ++, Oidium ++, Botrytis ++ Traube & Beeren: Groß, länglich-walzenförmig, lockerbeerig, klein bis mittelgroß Wuchsform: Aufrecht, kräftig, wenig Geiztriebe Geiztriebbildung: Gering Reife: Früh reifend, ca. 1 Woche vor Spätburgunder Ertrag: Hoch, extraktreich Mostsäuregehalt: Balanciert Frostbeständigkeit: Sehr gut Lageansprüche: Geringer als Spätburgunder, gute Lagen empfohlen Im Keller Aroma: Würzig, Cassis, Holunder, Pfeffer Bukett: Tief und aromatisch Frische: Mittel Tannine: Kräftig, lagerfähig Säure: Balanciert Süße: Trocken Fruchtigkeit: Hoch Eignung Weinart: Rotwein Verwendung: Stillwein, Barrique-Ausbau, PIWI-Cuvée
Calandro - PIWI
Größe: Kurzstamm | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Calandro wurde am renommierten Julius Kühn-Institut, Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof (Siebeldingen, Pfalz), von den Züchtern Rudolf Eibach und Reinhard Töpfer gezüchtet. Die Kreuzung erfolgte 1984 aus den robusten und charakterstarken Sorten Domina × Regent. Seit 2009 steht Calandro unter Sortenschutz. Als PIWI-Sorte ist Calandro ein Paradebeispiel für moderne, pilzwiderstandsfähige Rotweinreben mit Anspruch. Besondere Eigenschaften Calandro bringt früh reifende, tiefdunkle und extraktreiche Rotweine hervor, die an südliche Weinstile erinnern. Der hohe Tanningehalt verleiht den Weinen Struktur, Tiefe und eine lange Lagerfähigkeit. Die Sorte eignet sich ideal für den Barriqueausbau und begeistert durch ein vielschichtiges Aromenspektrum aus Beerenfrucht und rauchiger Würze. Die Weine präsentieren sich stoffig, kräftig und mit einem mediterranen Flair. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Calandro vereint eine hohe Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten mit exzellenter Weinqualität. Besonders im ökologischen Weinbau ist die Sorte attraktiv, da sich Pflanzenschutzmaßnahmen um bis zu 80 % reduzieren lassen. Dank ihres aufrechten Wuchses und der geringen Geiztriebbildung lässt sich Calandro zudem leicht im Weinberg bewirtschaften – eine nachhaltige Lösung für qualitätsbewusste Winzer. Besondere Merkmale der Weine Der Calandro zeigt sich als kraftvoller, gerbstoffreicher Rotwein mit mediterranem Charakter. Sein tiefrotes, farbkräftiges Erscheinungsbild wird von Aromen dunkler Beeren, Cassis, Holunder und feinen Rauchnoten begleitet. Am Gaumen präsentiert er sich stoffig, strukturiert und langanhaltend. Der Ausbau im Holzfass oder Barrique unterstreicht seine Eleganz, und dank seiner sehr guten Lagerfähigkeit eignet er sich hervorragend für eine lange Reifung. Steckbrief Rebsorte: Calandro Züchter: Julius Kühn-Institut, Geilweilerhof Kreuzung: Domina × Regent Züchtungsjahr: 1984 Sortenschutz: seit 2009 PIWI-Status: pilzwiderstandsfähig Verwendung: Rotweinrebe Im Weinberg Austrieb & Reife: früh, vergleichbar mit Regent Wuchs: mittel bis kräftig, aufrecht Geiztriebe: gering Trauben: kompakter als Regent, ca. 150 g Ertrag: ca. 15 % unter Regent Mostgewicht: im Schnitt 5 °Oe über Regent Resistenzen: Peronospora (Falscher Mehltau): ++ Oidium (Echter Mehltau): ++ bis +++ Botrytis: +++ Pflanzenschutz-Einsparung: ca. 60–80 % Im Keller Aromen: dunkle Beeren, Holunder, Rauch Stilistik: stoffig, gerbstoffreich, mediterran Säure: moderat Alkohol: kräftig Barrique: hervorragend geeignet Vinifikation: langes Lagerpotenzial bei hochwertiger Verarbeitung
Calardis Blanc - PIWI
Größe: Hochstamm | Klon: GF1 | Unterlage: 5BB
Einführung in die Rebsorte Calardis Blanc wurde 1993 vom Julius Kühn-Institut – Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof – als Kreuzung aus Calardis Musqué (Bacchus x Seyval Blanc) und Seyve Villard 39-639 gezüchtet. Der Name leitet sich vom historischen Ortsnamen Calardiswilre (Geilweilerhof) ab. Sie vereint hohe Pilzresistenzen mit exzellenter weinbaulicher Praktikabilität und ist seit 2020 offiziell in die deutsche Sortenliste eingetragen. Als PIWI-Rebsorte ermöglicht sie den weitgehenden Verzicht auf Fungizide – bis zu 80 % können laut Züchtern eingespart werden. Besondere Eigenschaften Calardis Blanc überzeugt mit einer lockeren, mittelgroßen Traube, die selbst in heißen Jahren kaum Sonnenbrand zeigt. Die unbeschatteten Beeren färben sich in der Reife goldgelb mit muskatellerartigem Schimmer, die Rückseite bleibt oft grünlich – ein sortentypisches Merkmal. Die Sorte ist widerstandsfähig gegenüber Peronospora, Oidium und Botrytis und zeigt gleichzeitig einen kräftigen, aufrechten Wuchs mit geringer Geiztriebbildung. Die Erträge sind überdurchschnittlich, weshalb eine gezielte Ertragsregulierung ratsam ist. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Calardis Blanc ist die ideale Rebsorte für zukunftsorientierte Winzer: nachhaltig, krankheitstolerant und flexibel im Ausbau. Ob spritziger Sommerwein oder hochwertiger Sekt – die Aromatik zwischen Riesling und Burgunder öffnet vielfältige Möglichkeiten. Dank des geringen Pflegeaufwands ist sie besonders attraktiv für ökologische Betriebe, aber auch für Nebenerwerbswinzer oder Weinbaupioniere in neuen Anbauzonen. Besondere Merkmale der Weine Die Weine präsentieren sich feinfruchtig, mit Aromen von Blutorange, Maracuja und grünem Apfel, unterlegt von einem feinwürzigen Bukett. Die spritzige Säure macht Calardis Blanc besonders interessant für den Sektbereich. Stilistisch erinnert der Wein an Riesling, bringt aber eine weichere Fruchtfülle mit und passt hervorragend in die moderne Weinstilistik mit moderatem Alkohol und frischer Mineralität. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Calardis Blanc Züchter: Julius Kühn-Institut, Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof Züchtungsjahr: 1993 Sorteneintragung: 2020 Sortenschutz: seit 2018 Kreuzung: Calardis Musqué x Seyve Villard 39-639 Im Weinberg Resistenzen: Peronospora (Falscher Mehltau): +++, Oidium (Echter Mehltau): ++, Botrytis: +++, Schwarzfäule: sehr gut Wuchsform: aufrecht, kräftig Geiztriebe: gering Verrieselung: gering Reife: mittel (wie Riesling) Ertrag: mittel bis hoch (ca. 160 kg/ar) Frostbeständigkeit: gut Lageansprüche: nicht zu schwach, gute Wasserversorgung Sonnenbrand: sehr gering – kaum Schäden selbst bei Hitzeperioden Im Keller Aroma: Blutorange, Maracuja, Apfel Bukett: feinwürzig, floral, muskatähnlich Säure: spritzig, lebendig Eignung: Stillwein, Sektgrundwein Alkohol: moderat Vinifikation: Edelstahltank empfohlen zur Erhaltung der Frische Eignung Weinart: Weißwein, Sekt Verwendung: Stillwein, Sektgrundwein
Divico - PIWI
Größe: Kurzstamm | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Die Rebsorte Divico wurde 1997 vom Schweizer Forschungszentrum Agroscope Changins am Genfer See gezüchtet. Ihre Eltern sind Gamaret (selbst eine Kreuzung aus Gamay × Reichensteiner) und Bronner – letzterer liefert die genetische Resistenz gegen Pilzkrankheiten durch Vitis amurensis, rupestris und lincecumii (Quelle: Agroscope 2022). Benannt ist Divico nach einem historischen helvetischen Heerführer. Die robuste Rotweinsorte wurde mit dem Ziel entwickelt, den Pflanzenschutzmitteleinsatz im Weinbau drastisch zu senken – mit Erfolg. Besondere Eigenschaften Divico zeigt exzellente Resistenzen gegen Falschen und Echten Mehltau sowie gegen Botrytis (Graufäule), selbst unter hohem Krankheitsdruck (Quelle: Agroscope). Dank lockerbeeriger Traubenstruktur und fester Beerenhaut benötigt sie nur 1–3 Behandlungen um die Blütezeit. Die Sorte besitzt einen aufrechten, mittleren bis kräftigen Wuchs und erreicht bei mittlerem Ertrag (0,8–1,0 kg/m²) regelmäßig hohe Mostgewichte von 85–90° Oe (Quelle: Züchterangaben). Aufgrund des frühen Austriebs und Reifebeginns kann regional Vogelschutz erforderlich sein. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Divico ist ideal für qualitätsorientierte Betriebe, die nachhaltigen Weinbau mit hoher Resilienz verbinden möchten. Die Rebe beweist, dass kompromisslose Qualität und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können. Ihre späte Reife, hohe physiologische Stabilität und exzellente Resistenzen machen sie zum idealen Partner für Barrique-Ausbau oder anspruchsvolle Cuvées – ganz ohne intensive Pflanzenschutzmaßnahmen. Besondere Merkmale der Weine Weine aus Divico zeigen eine kräftige, dunkelrote Farbe und zeichnen sich durch würzige, pfeffrige Noten, ergänzt durch dunkle Beerenaromen (z. B. Heidelbeeren), Veilchen und feine Tannine aus (Quelle: Agroscope, PIWI Wine Awards). Der Weinstil erinnert an Gamaret oder Garanoir, überzeugt aber durch eine eigenständige Fülle und Dichte. Besonders in Barrique ausgebaut entfaltet Divico sein volles Potenzial – kraftvoll, strukturiert und dennoch elegant. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Divico (IRAC 2091) Züchter: Jean-Laurent Spring, Agroscope Changins-Wädenswil (Schweiz) Im Weinberg Resistenzen: Echter Mehltau +++ / Falscher Mehltau +++ / Botrytis +++ Trauben & Beeren: Lockerbeerig, stabil am Rebstock; aromatisch, wenig platzanfällig Wuchsform: Mittel bis kräftig, aufrecht; geeignet für das Aufbinden Blüte & Reife: Früh austreibend, frühe Blüte, Reifebeginn früh – Lese spät Ertrag & Mostgewicht: Mittel (0,8–1,0 kg/m²), 85–90° Oe Frostbeständigkeit: Gut Lageansprüche: Für ökologische Standorte, kühleres bis gemäßigtes Klima Im Keller Aroma: Pfeffer, dunkle Beeren, Nelken, Veilchen Bukett: Würzig, beerig, floral Frische: Harmonisch, strukturgebend Tannine: Gut eingebunden, hochwertig, ideal für Ausbau Säure: Mittel, ausgewogen Süße: Trocken empfohlen Fruchtigkeit: Klar und präzise Eignung Weinart: Sortenreiner Rotwein, Barriquewein, Cuvée-Komponente Verwendung: Klassischer Ausbau, Holzfass, Lagenwein Tannine: Ideal für Lagerung & Barrique
Donauriesling - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: Klbg1 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Donauriesling ist eine 1990er-Jahre-Züchtung aus der renommierten Rebzucht der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg (Züchter: Ferdinand Regner) (Quelle: HBLA Klosterneuburg). Die Sorte entstand aus einer Kreuzung von Riesling mit dem Resistenzpartner Fr 589-54 (Seyve Villard 12-481 × Freiburg 153-39), einer PIWI-Linie mit Pinot Gris und Gutedel-Hintergrund. Sie verbindet das klassische Aromaprofil des Rieslings mit stabiler Traubengesundheit, Trockenheitsresistenz und reduzierter Pilzanfälligkeit. Besondere Eigenschaften Die mitteldichten, geschulterten Trauben mit kleinen Beeren (14–18 cm) zeichnen sich durch eine verdickte Beerenhaut aus (Quelle: HBLA Klosterneuburg). Dadurch sind sie besonders widerstandsfähig gegen Botrytis und Herbstniederschläge. Der späte Austrieb und die späte Reife machen die Sorte ideal für warme Toplagen. Der Wuchs ist stark, die Triebe zeigen sich halbaufrecht bis aufrecht, mit geringer Geiztriebbildung. Donauriesling ist trockenheitsresistent, winterhart und liefert regelmäßig mittlere Erträge mit überdurchschnittlichem Extrakt. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Donauriesling empfiehlt sich besonders für qualitätsorientierte Weinbaubetriebe, die auf PIWI setzen wollen, ohne auf Rieslingcharakter zu verzichten. Die Sorte kombiniert moderne Resistenzen (Peronospora ++, Oidium +++, Botrytis +++) mit hoher Standortflexibilität (Quelle: HBLA Klosterneuburg). Durch die kleinen Beeren ergibt sich ein intensives Aromaprofil, das in anspruchsvollen Terroirs besonders gut zur Geltung kommt. Zudem sind geringere Pflanzenschutzmaßnahmen möglich. Besondere Merkmale der Weine Die Weine zeigen eine äußerst gelungene Balance aus frischer Frucht, rassiger Säure und Langlebigkeit. Aromatisch ähneln sie klassischen Rieslingen: Apfel, Zitrus, gelegentlich florale Noten. Die besten Qualitäten überzeugen mit Reifepotenzial und mineralischer Tiefe. In sensorischen Reihenverkostungen in Klosterneuburg wurde die Weinqualität mehrfach mit klassischem Rheinriesling gleichgesetzt oder sogar übertroffen (Quelle: HBLA Klosterneuburg). Stichpunktartige Beschreibung Rebsorte: Donauriesling Züchter: HBLA Klosterneuburg (Ferdinand Regner) Im Weinberg Resistenzen: Peronospora ++, Oidium +++, Botrytis +++ Traube/Beeren: mittelgroß, lockerbeerig, zylindrisch, 1–3 Flügel; kleine Beeren mit verdickter Haut Wuchsform: aufrecht bis halbaufrecht, starkes Wachstum, geringe Geiztriebbildung Reife/Ertrag: spätreifend, mittlerer bis guter Ertrag, hoher Extraktwert Frostbeständigkeit: sehr gut Lageanspruch: gute bis sehr gute Lagen; trockentolerant Im Keller Aroma: Apfel, Zitrusfrucht, feine Rieslingnote Bukett: klar, fruchtig, frisch Frische: hoch, bei jugendlichem Ausbau Säure: animierend, typisch Rieslingverwandt Süße: trocken bis halbtrocken möglich Fruchtigkeit: fein und mineralisch Eignung Weinart: trockene weiße Stillweine Verwendung: Qualitätswein, lagerfähige Riesling-Alternative, PIWI-Profilwein
Felicia - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: GF1 | Unterlage: 125AA
Einführung in die Rebsorte Felicia wurde 1984 am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof aus den Sorten Sirius × Vidal Blanc gezüchtet (Julius Kühn-Institut). Die amtliche Sortenzulassung durch das Bundessortenamt erfolgte im Dezember 2020. Bereits seit 2004 steht sie unter Sortenschutz. Der Name „Felicia“ – abgeleitet vom lateinischen „die Glückliche“ – spiegelt den Charakter der Sorte wider: unkompliziert, vielseitig und ausdrucksstark. Ihr zarter, feiner Wuchs mit glänzenden Blättern macht sie im Weinberg leicht erkennbar. Besondere Eigenschaften Die großen, lockerbeerigen, goldgelben Trauben sind nicht nur optisch attraktiv, sondern auch wenig anfällig für Botrytis – ein Vorteil, der gesundes Lesegut bis spät in den Herbst ermöglicht (Julius Kühn-Institut). Felicia zeigt eine mittlere Resistenz gegen Falschen Mehltau und eine hohe Resistenz gegen Echten Mehltau sowie Schwarzfäule – dadurch können bis zu 70–80 % der Pflanzenschutzmaßnahmen eingespart werden. Der Wuchs ist leicht überhängend, was etwas mehr Heftarbeit verlangt. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist Felicia bringt zuverlässig hohe Erträge mit drei bis vier Trauben pro Trieb, reift ähnlich wie Müller-Thurgau und ist wegen ihrer Aromatik und Harmonie ein echter Allrounder. Sie eignet sich sowohl für den sortenreinen Ausbau als auch als Cuvée-Partner und wird auch als Zierrebe an Hauswänden geschätzt. Ihre markante Frucht mit floralen Noten, grünen Äpfeln, Aprikose, Banane und gelegentlich einem Hauch Muskat macht sie zu einer der spannendsten PIWI-Neuzüchtungen auf dem Markt. Besondere Merkmale der Weine Felicia-Weine zeigen sich leicht, fruchtbetont und äußerst zugänglich. Die harmonische Säure sorgt für eine angenehme Frische am Gaumen. Typisch sind feine Aromen von Apfel, Aprikose und Banane – je nach Jahrgang ergänzt durch einen dezenten Muskatton. Diese stilistische Leichtigkeit macht Felicia besonders bekömmlich und zur idealen Begleitung für moderne, frische Küchenstile oder für den täglichen Weingenuss. Stichpunktartige Beschreibung Rebsorte: Felicia Züchter: Julius Kühn-Institut (Geilweilerhof), Züchtung 1984 Im Weinberg Resistenzen: Peronospora (Falscher Mehltau): mittel, Oidium (Echter Mehltau): hoch, Botrytis: gering anfällig, Schwarzfäule: resistent Traube/Beeren: groß, lockerbeerig, goldgelb Wuchsform: nicht ganz aufrecht, erhöhter Heftaufwand Geiztriebe: gering Ertrag: hoch (3–4 Trauben pro Trieb) Reife: ähnlich wie Müller-Thurgau Mostsäuregehalt: harmonisch Frostbeständigkeit: gut Lageansprüche: gute Lagen empfohlen Im Keller Aroma: florale Aromen, grüne Äpfel, Aprikose, Banane Bukett: zart, blumig, in manchen Jahren mit Muskatton Frische: ausgewogen Säure: mild, harmonisch Süße: je nach Ausbau Fruchtigkeit: ausgeprägt Eignung Weinart: Stillwein, Verschnitt, Zier- und Tafeltraube Herstellung: Qualitätswein, Spätlese, Cuvée
Fidelio - PIWI
Größe: Kurzstamm | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Fidelio, auch unter der Bezeichnung Gm 8107-3 bekannt, wurde 1981 von Prof. Dr. Helmut Becker am Institut für Rebenzüchtung in Geisenheim aus Ehrenbreitsteiner × Fr 52-64 gekreuzt (Quelle: Hochschule Geisenheim). Die Sorte befindet sich aktuell im Versuchsanbau und zeigt in verschiedenen Anbaugebieten vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich Ertragssicherheit, Weinqualität und Pflanzengesundheit. Nach abgeschlossener Anbaueignungsprüfung ist die Anmeldung beim Bundessortenamt vorgesehen. Besondere Eigenschaften Fidelio zeigt einen starken, aufrechten Wuchs und besitzt eine gute Winterfrostfestigkeit. Sie ist ausreichend tolerant gegenüber Peronospora, bei Oidium sind jedoch witterungsabhängig zwei Behandlungen notwendig (Quelle: Geisenheimer Rebsortenspiegel, Klon 62). Die lockerbeerige, große Traube ist nur gering anfällig für Botrytis. Der Austrieb und die Blüte erfolgen früh bis mittel, die Reifezeit ist mittel bis spät. Ertrag, Säure und Mostgewicht liegen auf hohem Niveau – ein stabiles Fundament für hochwertige Weißweine. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Fidelio ist eine ausgezeichnete Wahl für ökologisch wirtschaftende Weinbaubetriebe und alle, die sortentypische Frische mit stabiler Rebe kombinieren möchten. Sie überzeugt durch ihre rieslingähnliche Struktur, robuste Gesundheit und gleichmäßige Ertragslage. Die Sorte eignet sich besonders für mittlere Lagen und sorgt durch ihre aromatische Finesse für lebendige, blumig-frische Weißweine – mit reduziertem Pflanzenschutzbedarf. Besondere Merkmale der Weine Weine aus Fidelio zeigen sich feinfruchtig und duftig, geprägt von einem rieslingähnlichen Säuregerüst und einem Bukett aus Veilchen, Rosen, Zitrusnoten und Quitte (Quelle: Fidelio Steckbrief, Rebveredlung Antes). Die elegante Aromatik und Frische machen Fidelio ideal für sortenreine Weißweine mit Finesse – besonders in Gebieten, wo klassischer Riesling schwierig wird, aber ähnliche Stilistik gewünscht ist. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Fidelio (Gm 8107-3) Züchter: Prof. Dr. Helmut Becker, Hochschule Geisenheim (1981) Im Weinberg Resistenzen: Peronospora: gut / Oidium: mittel / Botrytis: gering Trauben & Beeren: Groß, locker, leicht geschultert; große runde, grün-gelblich beduftete Beeren Wuchsform: Stark, aufrecht Geiztriebe / Laubwand: Vital, strukturstabil Austrieb & Blüte: Früh bis mittel Reife & Ertrag: Mittel bis spät; hohe Erträge und Mostgewichte (85–90 °Oe) Frostbeständigkeit: Gut Lageansprüche: Mittel Im Keller Aroma: Veilchen, Rose, Quitte, Zitrus Bukett: Blumig-duftig mit frischer Frucht Frische: Rieslingähnliche Säurestruktur Säure: Lebendig, gut eingebunden Süße: Ausbau trocken bis halbtrocken empfehlenswert Fruchtigkeit: Fein, elegant Eignung Weinart: Sortenreiner Weißwein Verwendung: Qualitätswein, duftige Cuvées
Helios - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: FR380 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Helios wurde 1973 durch Dr. Norbert Becker am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg als Kreuzung aus Merzling, Seyve-Villard und Müller-Thurgau gezüchtet (Quelle: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg). Die Sorte wurde speziell mit dem Ziel entwickelt, einen aromatischen, pilzfeste Weißwein hervorzubringen, der auch für den ökologischen Anbau geeignet ist. Die ersten Weine wurden 2008 am Markt eingeführt. Mit aktuell ca. 5 ha Anbaufläche in Deutschland, darunter Versuchsflächen in Franken, gehört Helios zu den jungen Hoffnungsträgern im nachhaltigen Weinbau. Besondere Eigenschaften Helios ist sehr widerstandsfähig gegen Peronospora und Oidium (Quelle: JKI, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg), besitzt eine gute Frosthärte und ist somit ideal für den Anbau in mittleren Lagen. Die lockerbeerigen, mittelgroßen Trauben mit gelbgrünen Beeren reifen etwa zeitgleich mit Müller-Thurgau. Ihre geringe Verrieselungsneigung und die stabile Gesundheit des Leseguts machen Helios zu einer arbeitswirtschaftlich attraktiven Sorte. Die Rebsorte liefert aromatische Weine mit feiner Frucht, lebendiger Säure und stoffiger Textur. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Helios bietet als PIWI-Sorte bis zu 70 % Einsparung bei Fungiziden und ist damit besonders für ökologisch wirtschaftende Betriebe interessant (Quelle: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg). Sie zeigt sich im Anbau robust und liefert zuverlässig gesundes, extraktreiches Traubenmaterial. Die Weinqualität liegt bei konsequenter Ertragssteuerung über dem Niveau von Müller-Thurgau, sowohl in Mostgewicht als auch in Struktur. Auch für Winzer mit moderaten Lagen ist Helios eine nachhaltige und qualitätsstarke Option. Besondere Merkmale der Weine Helios-Weine präsentieren sich fruchtbetont und stoffig mit einer lebendigen Säurestruktur. Im Duft zeigen sich blumige und rebsortentypische Nuancen, die an Müller-Thurgau erinnern. In warmen Jahren können die Weine kraftvoll und vollmundig erscheinen, in kühleren Jahren trumpfen sie mit Frische und Leichtigkeit auf. Die Bukett-Ausprägung reicht von zart bis ausgeprägt, was Helios für verschiedene Ausbaustile interessant macht. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Helios Züchter: Dr. Norbert Becker, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg Im Weinberg Resistenzen: Peronospora: sehr gut, Oidium: sehr gut Traube & Beeren: mittelgroß, lockerbeerig, gelbgrüne Beeren mit braunen Punkten bei Reife Wuchsform & Pflege: mittelkräftiger Wuchs, aufrecht, geringe Geiztriebbildung Reife & Ertrag: Reifebeginn wie Müller-Thurgau, Mostgewicht Ø 91° Oechsle, Ertrag Ø 112 kg/ar Frostbeständigkeit: gut bis sehr gut Lageansprüche: mittlere Lagen, keine hohen Anforderungen Im Keller Aroma: blumig, fruchtig, ähnlich Müller-Thurgau Bukett: zart bis kräftig Frische: lebendige Säure Säure: mittel, frisch Süße: je nach Ausbau Fruchtigkeit: fein bis ausgeprägt Eignung Weinart: Stillwein, frische Sommerweine Herstellung: auch für ökologischen Anbau und Jungweinproduktion geeignet
Hibernal - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: Gm4 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Die Sorte Hibernal (Gm 322-58) wurde 1958 von Prof. Dr. Heinrich Birk an der Hochschule Geisenheim aus einer Selbstung von (Seibel 7053 × Riesling Klon 239) gezüchtet. Bereits 1944 erfolgte die Kreuzung, und 1977 wurde der Sorte der Sortenschutz erteilt (Quelle: Hochschule Geisenheim, Rebsortenkatalog). Ihr Name – lateinisch für „winterlich“ – verweist auf die außergewöhnliche Frosthärte der Rebe, die sie besonders für Regionen mit harten Wintern prädestiniert, etwa in Tschechien, Moldawien oder Kanada. Besondere Eigenschaften Hibernal ist stark winterfrosthart (bis unter –20 °C) und robust gegenüber Falschem und Echtem Mehltau (Resistenzgene Ren3, Ren9), benötigt aber 1–2 gezielte Spritzungen gegen Oidium (Quelle: HBLA Klosterneuburg, Geisenheimer Klon 4 Gm). Die Sorte besitzt einen mittelstarken bis starken Wuchs, eine gute Blütefestigkeit sowie eine mittelgroße, lockerbeerige Traube. Ihr ausgeprägtes Aroma nach tropischen Früchten und Zitrusnoten wird von feiner Säure getragen – ideal für frische, rassige Weine. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Hibernal ermöglicht den Weinbau mit reduzierter Pflanzenschutzintensität und bietet gleichzeitig aromatische Tiefe und Struktur im Wein. Besonders geeignet ist sie für kältere Standorte oder Lagen mit Spätfrostgefahr – dank ihrer extremen Winterhärte. Sie ist eine wertvolle Alternative für Winzer, die Sauvignon-ähnliche Aromen ohne Rebschutzaufwand realisieren möchten. Ihr Einsatzbereich reicht von ökologischen Betrieben bis hin zu experimentierfreudigen Winzern, die neue Wege im Weißweinprofil beschreiten wollen. Besondere Merkmale der Weine Die Weine zeigen sich duftig und fruchtig, mit Aromen von grüner Paprika, tropischen Früchten, Limette, Grapefruit und Quitte. Im Bukett erinnern sie stark an Sauvignon Blanc oder Scheurebe, wobei auch feine florale Noten durchscheinen können (Quelle: Hochschule Geisenheim, PIWI International). Das Säureprofil ist lebendig und präzise, der Geschmack frisch und klar. Je nach Ausbau können Hibernal-Weine trocken und rassig oder halbtrocken mit Fruchtschmelz gestaltet werden. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Hibernal (Gm 322-58) Züchter: Prof. Dr. Heinrich Birk, Hochschule Geisenheim (1958) Im Weinberg Resistenzen: Peronospora: gut, Oidium: mittel, Botrytis: gering Trauben & Beeren: Mittelgroß, kegelförmig, leicht geschultert, lockerbeerig; Beeren rundlich, gelbgrün mit rosa Schimmer Wuchsform: Mittel bis stark, mit mittlerer Geiztriebbildung Austrieb & Blüte: Mittel Reife & Ertrag: Reife mittel bis spät; Ertrag und Mostgewicht mittel bis hoch Frostbeständigkeit: Sehr gut (–20 °C und darunter) Lageansprüche: Mittel; ideal für kontinentales Klima Im Keller Aroma: Tropische Früchte, Limette, Grapefruit, grüne Paprika, Quitte Bukett: Frisch, intensiv, leicht floral Frische: Lebendige, animierende Säure Säure: Rassig, Sauvignon-ähnlich Süße: Trocken bis halbtrocken möglich Fruchtigkeit: Sehr fruchtig mit Thiolstruktur Eignung Weinart: Sortenreiner Weißwein, Verschnittpartner Verwendung: Fruchtige Qualitätsweine, aromatische Cuvées
Johanniter - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: FR340 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Die Rebsorte Johanniter wurde 1968 von Dr. Johann Zimmermann am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg gezüchtet. Sie entstand aus einer Kreuzung von Riesling × (Seyve Villard 12-481 × (Ruländer × Gutedel)) und wurde später zu Ehren ihres Züchters benannt (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Der Johanniter ist eine PIWI-Sorte mit solider Resistenz gegen Peronospora und Oidium und bringt stabile, fruchtige Weißweine hervor, die denen des Rieslings ähneln. In Deutschland liegt die Anbaufläche bei über 120 ha, allein in Franken rund 20 ha (Quelle: BSA, 2019/2020). Besondere Eigenschaften Johanniter zeigt eine gute Peronosporaresistenz und ausreichende Oidiumresistenz. Die Sorte ist frostfest, aber durch ihren frühen Austrieb empfindlich gegenüber Spätfrösten (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Die Trauben sind kompakt, mittelgroß, walzenförmig und bringen regelmäßig hohe Mostgewichte bei mittlerer Säure. Der Wein präsentiert sich kräftig, fruchtig, mit Aromen von Birne, Melone und feiner Riesling-Säurestruktur (Quelle: LWG Bayern). Die Rebsorte ist ideal für nachhaltigen Weinbau, da der Pflanzenschutzaufwand deutlich reduziert werden kann. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist Der Johanniter überzeugt durch hohe Erträge und einen stabilen Wuchs. Besonders für ökologisch wirtschaftende Betriebe ist er eine interessante Alternative zum Riesling, da bei ähnlicher Aromatik deutlich weniger Pflanzenschutz notwendig ist (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Seine gute Winterfrostfestigkeit und die geringe Geiztriebbildung machen ihn im Anbau unkompliziert. Die ausgeprägte Frucht und milde Säure bieten sowohl dem Kellermeister als auch dem Konsumenten vielfältige Möglichkeiten. Besondere Merkmale der Weine Die Weine vom Johanniter sind lebendig, elegant und zeigen eine schöne Frucht von Melone, Birne und Zitrus. Im Vergleich zum Riesling fallen sie etwas milder in der Säure aus, was sie besonders zugänglich macht. In der Jugend können grünlich-herbe Noten auftreten, die mit der Flaschenreife verschwinden (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Der Johanniter besitzt ein gutes Lagerpotenzial und eignet sich hervorragend als Speisenbegleiter zu Fisch, Geflügel und sommerlicher Küche. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Johanniter Züchter: Dr. Johann Zimmermann, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg Im Weinberg Resistenzen: Peronospora: gut, Oidium: ausreichend Trauben & Beeren: Mittelgroß, walzenförmig, kompakt; Beeren gelbgrün, mittelgroß, mit Pünktchen bei Vollreife Wuchsform: Mittelstarker Wuchs, wenig Geiztriebe, geringe Verrieselungsneigung Reife & Ertrag: Reife zwischen Weißburgunder und Riesling; hoher Ertrag; Mostgewicht hoch Säure: niedriger als beim Riesling Frostbeständigkeit: Gut bis sehr gut, aber empfindlich durch frühen Austrieb Lageansprüche: Geeignet für gute Müller-Thurgau- bis Silvanerlagen Im Keller Aroma: Birne, Melone, Zitrus Bukett: Rieslin
Léon Millot (5BB) - PIWI
Größe: Kurzstamm
Einführung in die Rebsorte Die Rebsorte Léon Millot wurde 1911 am Oberlin-Institut in Colmar (Elsass) von Eugène Kuhlmann gezüchtet. Sie entstand aus einer Kreuzung von (Vitis riparia × Vitis rupestris) × Goldriesling [Quelle: Kuhlmann, 1911] und trägt den Namen des elsässischen Winzers und Baumschulgärtners Léon Millot. Mit ihrer sehr frühen Reifezeit und der hohen Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten wurde die Sorte gezielt für den Anbau in kühleren, feuchten Regionen entwickelt. Besondere Eigenschaften Léon Millot ist besonders widerstandsfähig gegenüber Peronospora, Oidium und Botrytis [Quelle: OFAG Schweiz, 2007]. Die walzenförmigen, wenig geschulterten Trauben tragen kleine, runde Beeren mit dunkelblauer Schale. Die Sorte reift sehr früh, ist frosthart und liefert konstant hohe Erträge. Dank ihres kräftigen, aufrechten Wuchses und der guten Gesundheit der Trauben eignet sich Léon Millot ideal für nachhaltigen Anbau mit geringem Pflanzenschutzaufwand. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist Für Winzer in feuchten, kühlen Lagen bietet Léon Millot große Vorteile: Durch ihre natürliche Pilzresistenz lassen sich Pflanzenschutzmaßnahmen deutlich reduzieren – ein echtes Plus im ökologischen Weinbau. Ihre sehr frühe Reife macht sie zu einer der wenigen roten Rebsorten, die selbst in Regionen mit kurzem Vegetationszeitraum erfolgreich kultiviert werden können [Quelle: Dekret Frankreich, 2008]. Zudem ist sie vielseitig einsetzbar und eignet sich nicht nur für Rotwein, sondern auch für Rosé, Saft und Spezialitäten. Besondere Merkmale der Weine Weine aus Léon Millot zeigen eine tiefrote Farbe, weiche Tannine und eine fruchtige Aromatik. Typische Noten sind Brombeere, dunkle Waldfrüchte und dezente Kräuternuancen. Gelegentlich tritt ein feiner Fox-Ton auf, der auf den genetischen Einfluss der Vitis riparia zurückgeht, im Ausbau aber meist harmonisch eingebunden ist [Quelle: Weinbaubeschreibung OFAG, 2007]. Die Weine wirken rund, ausgewogen und angenehm zugänglich. Steckbrief Rebsorte: Léon Millot Züchter / Herkunft: Eugène Kuhlmann, Oberlin-Institut Colmar, 1911 Kreuzung: (Vitis riparia × Vitis rupestris) × Goldriesling Im Weinberg Resistenzen: Sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Peronospora, Oidium und Botrytis Trauben & Beeren: Walzenförmige, wenig geschulterte Trauben; kleine, runde Beeren mit dunkler Schale Wuchsform: Starkwüchsig, aufrechter Wuchs, geringe Geiztriebbildung Reife & Ertrag: Sehr frühe Reife, konstant hohe Erträge Frostbeständigkeit: Sehr gut Lageansprüche: Gering; auch für kühle, feuchte Regionen bestens geeignet Im Keller Aroma: Brombeere, dunkle Waldfrüchte, feine Kräuternoten Bukett: Fruchtig, dezent würzig Frische: Mittel, harmonisch eingebunden Tannine: Weich bis samtig Säure: Ausgewogen Süße: Trocken bis halbtrocken Fruchtigkeit: Ausgeprägt Eignung Weinart: Rotwein, auch geeignet für Rosé und Saft Besonderheiten: Ideal für ökologischen Weinbau Tanninstruktur: Mild, harmonisch integriert
Monarch - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: FR620 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Die Kreuzung Monarch stammt aus dem Jahr 1988 und wurde am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg unter der Leitung von Norbert Becker gezüchtet (Quelle: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg). Sie ist das Ergebnis der Kombination aus Solaris (Merzling × (Zarya Severa × Muskat Ottonel)) und Dornfelder. Damit trägt sie Gene der Vitis amurensis, Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera in sich. Ihr Name ist Programm: Monarch steht für Stärke, Tiefe und Widerstandsfähigkeit. Besondere Eigenschaften Monarch ist eine spätreifende Sorte mit guter Frosthärte und hohem Resistenzniveau gegenüber Peronospora (Rpv3.3, Rpv10), Oidium (Ren3, Ren9) und Botrytis (Quelle: PIWI International). Ihre kräftigen, farbstarken Rotweine mit deutlichem Tanningerüst sind sowohl für den Barrique-Ausbau als auch für Cuvées geeignet. Die Fruchtaromen erinnern an dunkle Beeren wie Holunder, Brombeere und Heidelbeere. Auch bei vergleichsweise niedrigen Mostgewichten lassen sich aus Monarch vollmundige Weine mit samtigem Mundgefühl erzeugen. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist Monarch bietet nicht nur geschmacklich Charakter, sondern auch ökologisch einen klaren Vorteil. Ihre hohe Krankheitsresistenz ermöglicht einen stark reduzierten Pflanzenschutzaufwand. Der kräftige Wuchs mit geringer Geiztriebbildung und geringer Stiellähme sorgt für eine unkomplizierte Bewirtschaftung. Als PIWI-Sorte mit hohem Qualitätsversprechen ist sie ideal für moderne, nachhaltige Betriebe – vom Biowinzer bis zum zukunftsorientierten Hobbyweinbau. Besondere Merkmale der Weine Monarch-Weine sind extraktreich, vollmundig und farbintensiv – mit spürbaren, gut eingebundenen Tanninen. Die Aromatik reicht von dunklen Beeren über Kirsche bis hin zu einer dezenten Würze. Der Ausbau im Holzfass verstärkt die Struktur und Tiefe des Weins. Durch ihre ausgewogene Balance eignet sich die Sorte sowohl für reinsortige Rotweine als auch für charaktervolle Cuvées. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Monarch Züchter: Norbert Becker, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg Im Weinberg Resistenzen: Peronospora: sehr gut (Rpv3.3, Rpv10). Oidium: sehr gut (Ren3, Ren9), Botrytis: hoch Trauben/Beeren: große, lockere Trauben; mittlere, runde Beeren Wuchsform: starkwüchsig, wenig Ranken, geringe Geiztriebbildung Verrieselung: gering Stiellähme: gering Reife: spät, vergleichbar mit Spätburgunder Ertrag: mittel bis hoch, verlässlich Mostgewicht: langsam ansteigend; vollmundige Weine auch bei niedrigerem Mostgewicht Frostbeständigkeit: sehr gut Lageansprüche: gute Lagen, frostgeschützt im Frühjahr Im Keller Aroma: dunkle Beerenfrüchte (Brombeere, Holunder, Heidelbeere) Bukett: fruchtbetont mit würzigen Untertönen Frische: ausgewogen, bei entsprechender Säureführung Tannine: deutlich, kräftig, gut für Barrique-Ausbau Säure: mittel Süße: trocken bis halbtrocken Fruchtigkeit: hoch Eignung Weinart: Rotwein Ausbau: Barrique, Cuvée, sortenrein Cuvée-Partner: fruchtige, weiche Sorten zur Abrundung Tannine: ideal für Lagerung und Reifung
Phoenix - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: GF1 | Unterlage: 125AA
Einführung in die Rebsorte Phoenix wurde 1964 am Geilweilerhof (Siebeldingen, Pfalz) gekreuzt und 1992 offiziell eingetragen. Die Sorte verdankt ihren Namen dem sagenumwobenen Feuervogel Phönix – ein Symbol für Widerstandskraft und Erneuerung. In Deutschland konzentriert sich der Anbau u. a. auf das Stargarder Land. Die robuste Sorte liefert aromatische, goldgelbe Beeren mit zartem Muskataroma und ist sowohl als Tafeltraube als auch zur Kelterung vielseitig einsetzbar. Besondere Eigenschaften Phoenix ist eine PIWI-Rebsorte mit sehr hoher Widerstandsfähigkeit gegen Echten und Falschen Mehltau sowie Botrytis. Sie ist winterhart, mittelfrüh reifend und starkwüchsig. Ihre goldgelben, mittelgroßen Beeren in großen, lockerbeerigen Trauben sind reich an Zucker und weisen ein feines Muskatbukett auf. Die Sorte ist ertragssicher, genügsam im Anbau und bestens geeignet für naturnahes Gärtnern. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist Dank ihrer geringen Standortansprüche, der Robustheit gegen Krankheiten und ihres angenehmen Aromas ist Phoenix ideal für Hausgärten, Spaliere und Pergolen. Sie bringt zuverlässig hohe Erträge, ist einfach in der Pflege und überzeugt sensorisch sowohl als Tafeltraube wie auch im Glas – als Saft oder aromatischer Weißwein. Besondere Merkmale der Weine Die Weine aus Phoenix zeigen ein leichtes bis mittleres Muskataroma, sind vollmundig und besitzen eine frische bis kräftige Säurestruktur. Sie eignen sich für den Ausbau zu fruchtig-aromatischen Sommerweinen, Federweißer oder auch für Cuvées. Die Weine sind nicht lagerfähig, punkten jedoch durch ihre unkomplizierte Trinkfreude. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Phoenix (PIWI) Züchter: Julius Kühn-Institut, Geilweilerhof (Prof. Dr. Gerhardt Alleweldt) Im Weinberg Resistenzen: hoch gegen Peronospora und Oidium, tolerant gegenüber Botrytis Trauben & Beeren: große, gelbe Trauben mit mittelgroßen, kugeligen Beeren; leichtes Muskataroma Wuchs: kräftig, mit großem Laub, wenig anfällig, sehr winterhart Reife & Ertrag: mittelfrüh (ab Mitte September); sehr ertragreich Lageansprüche: sonnige bis halbschattige Standorte; geeignet für Hausgärten, Pergolen, große Kübel Im Keller Aroma: feines Muskat, florale und fruchtige Noten Bukett: dezent, fruchtig, leicht würzig Frische: gut, ideal als jung zu trinkender Wein Säure: frisch bis kräftig Süße: trocken bis halbtrocken, auch für Süßweine geeignet Fruchtigkeit: hoch Eignung Weinart: Weißwein, Federweißer, Saft Ausbau: Edelstahltank Verwendung: Tafeltraube, Saft, trockene bis süße Weißweine
Regent
Größe: Kurzstamm | Klon: GF1 | Unterlage: 5BB
Einführung in die Rebsorte Regent ist eine Kreuzung aus Diana x Chambourcin und wurde von Dr. Gerhardt Alleweldt gezüchtet. Die Elternsorten verleihen ihr hohe Mostgewichte, Widerstandsfähigkeit gegen Falschen und Echten Mehltau sowie gute Toleranz gegenüber Frost. Seit 1996 ist Regent in Deutschland als Rebsorte zugelassen. Benannt wurde sie nach dem berühmten Diamanten „Regent“. Die tiefdunkle Farbe der Weine verdankt sie ihrem hohen Gehalt an Farbstoffen wie Malvidin. Besondere Eigenschaften Regent zeichnet sich durch mittleren bis kräftigen Wuchs aus. Die Sorte treibt mittelfrüh aus, ist robust, frosthart und sehr widerstandsfähig gegenüber Pilzkrankheiten. Die Trauben sind lockerbeerig, die Beeren rund, mittelgroß und besitzen eine tiefblaue Farbe. Die Reife erfolgt ab Mitte September. Regent bringt hohe Mostgewichte und überzeugt durch ein feinfruchtiges, kirschiges Aroma mit weichen Tanninen. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist Regent ist besonders geeignet für den Anbau in kühleren Rotweinlagen, wo klassische Sorten wie Spätburgunder oft an ihre Grenzen stoßen. Sie benötigt wenig Pflanzenschutz und bietet dennoch hohe Erträge und konstant gute Weinqualitäten. Auch für den Hausgarten ist sie ideal – sowohl für Frischverzehr als auch für Wein oder Saft. Besondere Merkmale der Weine Die Weine sind kräftig, farbstoffreich und zeigen Aromen von Kirsche, Brombeere und Johannisbeere. Die moderate Säure und die samtigen Tannine sorgen für ein harmonisches Mundgefühl. Im Holzfass ausgebaut, entfaltet Regent eine angenehme Struktur und Tiefe. Die Weine sind sowohl jung trinkreif als auch lagerfähig. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Regent Züchter: Dr. Gerhardt Alleweldt, JKI Geilweilerhof (Siebeldingen, Pfalz) Im Weinberg Resistenzen: Hoch gegen Peronospora, Oidium, Reblaus (Blätter) Trauben & Beeren: Mittelgroß, lockerbeerig, rund, blau Wuchs: Mittel bis stark, windempfindlich Reife & Ertrag: Mittelfrüh, hohe Mostgewichte Lageansprüche: Bevorzugt warme, sonnige Standorte; gut geeignet für kühle Randlagen Im Keller Aroma: Kirsche, Johannisbeere, dunkle Beeren Bukett: Fruchtig, mit zartem Tannin Frische: Angenehm, gut balanciert Tannine: Samtig, gut integrierbar Säure: Moderat Süße: Trocken bis halbtrocken Fruchtigkeit: Hoch Eignung Weinart: Rotwein, auch für Cuvées Ausbau: Edelstahl oder Barrique Verwendung: Wein, Saft, Tafeltraube Tanninstruktur: Weich, rund, samtig
Rondo - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: Gm1 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Die interspezifische Rebsorte Rondo geht auf eine Kreuzung von Zarya Severa (mit Vitis amurensis-Anteil) × St. Laurent zurück. Die ursprüngliche Kreuzung erfolgte 1964 durch Prof. Vilém Kraus in der damaligen Tschechoslowakei, die Weiterentwicklung übernahm Helmut Becker am Institut in Geisenheim. Rondo wurde 1997 in die Sortenliste aufgenommen. Sie überzeugt durch hohe Resistenz gegen Falschen Mehltau und Botrytis, gute Frosthärte und tiefrote Trauben – ideal für kühle Lagen. Besondere Eigenschaften Rondo ist früh reifend, besitzt einen kräftigen, hängenden Wuchs und zeigt frühzeitigen Austrieb – was Spätfrostgefahr mit sich bringt. Die großen, lockerbeerigen Trauben färben sehr gut aus. Die Sorte ist wenig chlorosefest, verrieselt leicht und neigt zu Stiellähme, weshalb eine gute Laubpflege notwendig ist. Sie stellt keine hohen Anforderungen an den Standort – normale Müller-Thurgau-Lagen sind ausreichend. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist Rondo ist eine robuste, pflegeleichte Sorte für umweltbewusste Winzer und Hobbygärtner. Sie eignet sich ideal für den ökologischen Anbau, ist frosthart und bringt hohe Farbausprägung und gute Fruchtigkeit mit. Ob als Färbertraube in Cuvées, sortenrein im Barrique oder als Saft- und Tafeltraube – Rondo ist vielseitig und liefert zuverlässig dichte, farbkräftige Rotweine. Besondere Merkmale der Weine Rondo-Weine sind tiefdunkel, mit rubinrotem bis violettem Farbton. In der Nase dominieren dunkle Kirschen, Brombeeren und Waldbeeren. Die Tannine sind weich und samtig, die Säure bleibt auch nach biologischem Säureabbau lebendig. In guten Jahren können komplexe, südlich anmutende Rotweine entstehen – mit Potenzial für den Holzfassausbau. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Rondo Züchter: Prof. Kraus (Tschechoslowakei), weitergeführt von Helmut Becker (Geisenheim) Im Weinberg Resistenzen: Peronospora ++, Botrytis ++, Oidium + Wuchs: kräftig, hängend, dichter Laubwuchs Trauben & Beeren: groß, locker, gut ausgefärbt; Beeren mittelgroß, blau, kugelig Reife & Ertrag: frühreifend (Ende September), gute Erträge, Beerenabfall bei zu spätem Lesen möglich Lageansprüche: ähnlich wie Müller-Thurgau, spätfrostgefährdete Standorte meiden Im Keller Aromen: dunkle Kirschen, Brombeeren, Waldbeeren Bukett: fruchtig, bei unzureichender Pflege leicht vegetativ Farbe: rubinrot bis violett Tannine: mild, samtig Säure: mittel bis hoch Ausbau: Edelstahltank oder Holzfass Eignung Verwendung: Rotwein (sortenrein oder Cuvée), Saft, Tafeltraube Besonderheit: Färbertraube für Verschnitt, sehr gut für Bio-Anbau geeignet Tanninstruktur: samtig, gut eingebunden
Sauvitage - PIWI
Größe: Hochstamm | Klon: WE R10 | Unterlage: 5BB
Einführung in die Rebsorte Sauvitage ist das Ergebnis einer gezielten Kreuzung aus FR 147-66 × We 75-34-13. Die Züchtung stammt von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg. In ihrem Stammbaum finden sich Sauvignon Blanc, Riesling und Grauburgunder ebenso wie pilzwiderstandsfähige Wildreben aus Asien (Vitis amurensis) und Amerika (Seyve Villard 12-481). Die Sorte hat einen aufrechten Wuchs, bildet nur wenige Ranken und zeichnet sich durch sehr gute Holzreife aus. Besondere Eigenschaften Sauvitage besitzt eine hohe Resistenz gegen Peronospora (Rpv3.1, Rpv12), gute Resistenz gegen Oidium und gilt dank ihrer lockerbeerigen Trauben als weitgehend botrytisfest. Durch die stabile Holzreife und gute Frosthärte eignet sich die Sorte auch für kältere Regionen. Austrieb, Blüte und Reife erfolgen mittelfrüh. Der Wuchs ist kräftig und aufrecht, was den Pflegeaufwand im Weinberg reduziert. Bei Magnesium-Mangel kann gelegentlich Stiellähme auftreten. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Sauvitage überzeugt durch ihre hohe Pilzwiderstandsfähigkeit, eine gute Säurestruktur und ein weites Aromenspektrum. Sie ermöglicht einen reduzierten Pflanzenschutzaufwand und liefert gleichzeitig fruchtbetonte, moderne Weißweine. Der Ertrag und das Mostgewicht liegen über dem des Rieslings – bei geringerer Botrytis-Anfälligkeit. Besondere Merkmale der Weine Die Weine zeigen je nach Ausbau und Reife ein Aromenspektrum zwischen frisch-fruchtig, exotisch und ausgeprägt stachelbeerbetont. Damit schlagen sie sensorisch eine Brücke zwischen Sauvignon Blanc, Riesling und Grauburgunder. Die Weine sind lebendig, feinfruchtig und angenehm säurebetont. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Sauvitage Züchter: LVWO Weinsberg, 1988 Im Weinberg Resistenzen: sehr gut gegen Peronospora (+++), gut gegen Oidium (++), gering anfällig für Botrytis (++), frosthart Traube & Beeren: lockerbeerig, meist mittelgroße Trauben mit kleinen bis mittelgroßen Beeren Wuchsform: stark, aufrecht, wenige Ranken, gute Holzreife Reife: mittelfrüh Ertrag: etwas über Riesling Mostsäuregehalt: ausgewogene Säurestruktur Frostbeständigkeit: hoch Lageansprüche: durchschnittlich; vergleichbar mit Kerner Im Keller Aroma: frisch-fruchtig, exotisch, Stachelbeere Bukett: zwischen Sauvignon Blanc, Riesling und Grauburgunder Frische: sehr gut, ausgewogene Säurestruktur Säure: klar strukturiert, nicht aufdringlich Süße: trocken bis halbtrocken Fruchtigkeit: hoch Eignung Weinart: Weißwein Verwendung: frische Alltagsweine, moderne PIWI-Weißweine, Spezialitäten
Solaris - PIWI
Größe: Hochstamm | Klon: FR360 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Solaris wurde 1975 von Norbert Becker in Freiburg (Fr 240-75) gezüchtet. Die Eltern sind Merzling × Gm 6493 (Zarya Severa × Muskat Ottonel). Die Sorte wurde gezielt auf Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten gezüchtet und eignet sich besonders für kühlere und ungünstige Lagen. Die Triebspitze ist weißwollig behaart, die Blätter groß, dreilappig und dunkelgrün. Besondere Eigenschaften Solaris ist eine der frühesten reifenden Rebsorten, deren Trauben je nach Standort bereits ab Mitte August geerntet werden können. Die Sorte ist nur wenig anfällig für Falschen Mehltau, botrytisfest bis auf Überreife, frosthart und stellt geringe Lageansprüche. Sie bringt lockere, goldgelbe Trauben mit hohem Zuckergehalt und aromatischer Frucht hervor. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Solaris ist hervorragend für Hobbywinzer und Tafeltraubenliebhaber geeignet. Sie benötigt wenig Pflanzenschutz, liefert hohe Mostgewichte und aromatische Weine. Durch die Frühreife eignet sie sich auch für kühlere Regionen und schwierige Standorte. Besondere Merkmale der Weine Die Weine sind fruchtig, kräftig und duftig mit Aromen von tropischen Früchten (z. B. Ananas), Haselnuss und Josta. Trocken ausgebaut ähneln sie dem Chardonnay, restsüß eher dem Sauvignon Blanc. Auch für Dessertweine geeignet. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Solaris (Fr 240-75) Züchter: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg, Norbert Becker Im Weinberg Austrieb, Blüte, Reife: sehr früh Wuchsform: mittelstark, wenig aufrecht Resistenzen: hohe Pilztoleranz, sehr gute Frosthärte Traube & Beeren: lockerbeerig, goldgelb, aromatisch Erntezeit: ab Mitte August Besonderheiten: Gefahr von Wespen- und Fruchtfliegenbefall bei Überreife Im Keller Mostgewicht: sehr hoch Weinstil: fruchtbetonte Still- und Dessertweine Frische: duftig und gehaltvoll, mit belebender Säure Aromen: tropische Früchte, Haselnuss, Josta Trocken: chardonnayähnlich Restsüß: erinnert an Sauvignon Blanc Eignung Verwendung: Tafeltraube, Saft, Wein Klimatyp: sehr gut für kühles Klima Zielgruppe: ideal für Hobbywinzer
Souvignier Gris - PIWI
Größe: Hochstamm | Klon: FR420 | Unterlage: 5BB
Einführung in die Rebsorte Souvignier Gris wurde 1983 von Norbert Becker in Freiburg gezüchtet. Ursprünglich wurde fälschlich angenommen, die Eltern seien Cabernet Sauvignon × Bronner – durch eine Genomanalyse 2019 wurde jedoch bestätigt: die Sorte stammt von Seyval Blanc × Zähringer ab. Ziel war es, eine Rebsorte mit hoher Resistenz gegenüber Oidium und Peronospora zu schaffen. Besondere Eigenschaften Die Rebsorte ist stark pilztolerant und benötigt nur wenige Pflanzenschutzmaßnahmen. Die Trauben sind lockerbeerig, rosafarben bis gräulich und besitzen dicke Schalen sowie fleischiges Fruchtfleisch. Dies macht sie besonders widerstandsfähig gegen Sonnenbrand und Fäulnis. Die Sorte ist fruchtbar, reift mittelfrüh und neigt gelegentlich zu Stiellähme und Traubenwelke. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Souvignier Gris bietet robusten Anbau mit minimalem Pflanzenschutzbedarf. Die Weine sind ausdrucksstark, strukturiert und vielseitig. Die Rebsorte eignet sich ideal für naturnahen oder ökologischen Weinbau und überzeugt durch Fruchtausprägung, Lagerfähigkeit und Sortencharakter. Besondere Merkmale der Weine Weine aus Souvignier Gris sind hellgelb mit silbernen Reflexen, kräftig, tanninbetont und erinnern sensorisch an Grauburgunder oder Weißburgunder. Aromen reichen von Apfel, Mirabelle, Wildobst über Pfirsich bis zu Maracuja, ergänzt durch Schwarztee-Anklänge. Die eingebundene Säure verleiht den Weinen Frische und Spiel. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Souvignier Gris Züchter: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg, Norbert Becker Kreuzung: Seyval Blanc × Zähringer Im Weinberg Austrieb: mittelfrüh Reifezeitpunkt: mittelfrüh Wuchsform: mittelstark, aufrecht Resistenzen: sehr hoch (Peronospora +++, Oidium ++) Frosthärte: gut Besonderheiten: gelegentlich Stiellähme, Traubenwelke, Geiztriebe Im Keller Weinstil: kräftig, stoffig, strukturiert Ausbau: sowohl reduktiv als auch im Holzfass möglich Charakter: fruchtig bis neutral, tanninbetont Eignung Weinart: Weißwein Verwendung: ökologischer Weinbau, PIWI-Anlagen mit reduzierter Pflanzenschutzintensität
Veritage - PIWI
Größe: Kurzstamm | Klon: WE R50 | Unterlage: SO4
Einführung in die Rebsorte Veritage (Züchtungsnr. We 86-708-86) entstand 1986 an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg. Die Kreuzung aus Merzling und We 73-45-84 bringt genetisch eine starke Resistenz gegenüber Peronospora und Oidium mit. Besonders bemerkenswert ist der Einfluss der asiatischen Wildrebe Vitis amurensis in der Abstammung: Sie sorgt für ein luftiges Laub, senkrechten Wuchs und eine lockere, fäulnisresistente Traubenstruktur. Die Sorte ist aufgrund ihrer Robustheit und Aromatik ideal für nachhaltige und ökologische Betriebe. Besondere Eigenschaften Veritage wächst kräftig mit auffallend aufrechtem Triebverhalten und bildet eine robuste, luftige Laubwand. Die Trauben sind mittelgroß und lockerbeerig, die Beeren klein, rund und dickschalig. Neben der hohen Widerstandsfähigkeit gegen Peronospora, Oidium und Botrytis zeigen sich auch in schwierigen Jahren sehr stabile Erträge. Die Sorte erfordert nur geringe Pflanzenschutzmaßnahmen und ist somit besonders für den umweltschonenden Anbau geeignet. In seltenen Fällen wurde eine leichte Anfälligkeit für Blattreblaus beobachtet. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist… Veritage ist wie geschaffen für modernen, naturnahen Weinbau. Ihre starke Resilienz, verbunden mit einer eleganten Weinqualität, machen sie zu einer echten Zukunftssorte – besonders in gemäßigten Klimazonen, wo sie ihre Stärken voll ausspielen kann. Ob im konventionellen oder biologischen Anbau: Diese Sorte überzeugt mit wenig Aufwand und viel Ertrag – auch im Glas. Besondere Merkmale der Weine Die Weißweine der Sorte Veritage begeistern durch Fülle, Schmelz und Struktur. Ihre Aromatik ist geprägt von heimischen Früchten wie Apfel oder Birne, gelegentlich ergänzt durch eine feine grüne Note, die an Sauvignon Blanc erinnert – besonders in kühlen Jahrgängen. Die Weine zeigen ein hohes Lagerpotenzial und eignen sich sowohl sortenrein als auch als Cuvée-Partner für elegante, frische Weißweine. Weinbauliche Merkmale Rebsorte: Veritage Züchter: Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg Züchtung: 1986, Merzling × We 73-45-84 Typ: Weißweinrebe, PIWI Genetik: Mit Vitis amurensis, Vitis vinifera, Vitis rupestris Im Weinberg Wuchsform: aufrechter, kräftiger Wuchs Laubwand: luftige Struktur, robuste Blätter Austrieb: früher bis mittlerer Austrieb Reife: frühe bis mittlere Reife Resistenzen: gute bis sehr gute Resistenz gegen Peronospora, Oidium, Botrytis Fäulnis: geringe Anfälligkeit durch lockere Traubenstruktur Trauben: mittelgroß, lockerbeerig Standortansprüche: geringe bis mittlere Im Keller Weinstil: druckvoll, körperreich Charakter: ausdrucksstarke Frucht, Schmelz Lagerfähigkeit: gut Stilistik: trocken bis halbtrocken Verwendung: ideal auch für Cuvées Eignung Nachhaltiger, ökologischer Weinbau PIWI-Anbaukonzepte Weinproduktion mit reduziertem Pflanzenschutz Qualitative Weißweinlinien Direktvermarktung & Gastronomie
Villaris
Größe: Kurzstamm
Einführung in die Rebsorte Die Rebsorte Villaris (Zuchtnummer: Geilweilerhof 84-21-9) wurde 1986 von Rudolf Eibach und Reinhard Töpfer am Rebenzüchtungs-Institut Geilweilerhof in Siebeldingen gezüchtet. Sie entstand aus einer Kreuzung von Sirius × Vidal Blanc und trägt genetische Anteile von Vitis berlandieri, Vitis rupestris und Vitis vinifera. Seit 2004 ist die Sorte sortengeschützt. Villaris war außerdem Kreuzungspartner der neueren PIWI-Sorten Floreal und Voltis. Besondere Eigenschaften Villaris ist eine sehr widerstandsfähige PIWI-Sorte mit hoher Resistenz gegen Echten und Falschen Mehltau sowie einer mittleren Toleranz gegenüber Botrytis. Die Sorte treibt früh aus und reift etwas früher als Müller-Thurgau. Ihr kräftiger, aufrechter Wuchs sorgt für eine gute Laubwandstruktur, und das Holz reift zuverlässig aus. Pro Trieb entwickeln sich in der Regel zwei bis drei mittelgroße Trauben mit relativ großen, leicht bronzierten Beeren. Dank der hohen Krankheitsresistenz liefert Villaris gesunde Erträge bei geringem Pflanzenschutzaufwand. Warum diese Sorte eine gute Wahl ist Villaris vereint hohe Krankheitsresistenz mit einer eleganten Weinqualität und eignet sich daher ideal für den nachhaltigen Weinbau. Die dezenten Weine erinnern im Stil an Weißburgunder und zeichnen sich durch eine cremige Struktur, milde Säure und angenehme Bekömmlichkeit aus. Für Winzer, die ressourcenschonend arbeiten möchten, ist Villaris eine hervorragende Wahl – auch für kühlere Standorte und ökologisch orientierte Betriebe. Besondere Merkmale der Weine Die Weine aus Villaris zeigen eine milde Säure, cremige Textur und eine zurückhaltende, elegante Aromatik, die an weiße Burgunder erinnert. Sie sind weich, angenehm rund und gut bekömmlich, wodurch sie sowohl sortenrein als auch in Cuvées überzeugen. Steckbrief Rebsorte: Villaris (Geilweilerhof 84-21-9) Züchter / Herkunft: Rebenzüchtungs-Institut Geilweilerhof, Rudolf Eibach & Reinhard Töpfer, 1986 Kreuzung: Sirius × Vidal Blanc Genetischer Hintergrund: Vitis vinifera, Vitis rupestris, Vitis berlandieri Sortenschutz: seit 2004 Kreuzungspartner: Floreal, Voltis Im Weinberg Austrieb: Früh Reifezeit: Früh, etwas vor Müller-Thurgau Wuchsform: Kräftig, aufrecht Resistenzen: Hohe Toleranz gegen Peronospora und Oidium, mittlere Resistenz gegen Botrytis Trauben / Beeren: Zwei bis drei mittelgroße Trauben pro Trieb, bronzierte große Beeren Holzreife: Gut Im Keller Aromatik: Dezente, an Weißburgunder erinnernde Aromatik Weinstil: Cremig, mild, elegant Säure: Mild und gut integriert Verwendung: Ideal für sortenreine Weine und Cuvées Eignung Nachhaltiger Anbau: Ideal für ökologisch arbeitende Betriebe Geringer Pflanzenschutzaufwand Frühreifend – auch für kühlere Lagen geeignet