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Vines for Growth
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Allegro - PIWI
Größe:
Kurzstamm
|
Klon:
Gm1
|
Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Die Rebsorte Allegro entstand 1983 an der Forschungsanstalt Geisenheim durch die Kreuzung von Chancellor (Seibel 7053) × Rondo (Quelle: Forschungsanstalt Geisenheim). Sie vereint das Erbgut zahlreicher wilder und kultivierter Rebenarten, darunter Vitis vinifera, Vitis aestivalis, Vitis labrusca, Vitis rupestris und Vitis amurensis. Diese genetische Vielfalt bildet die Grundlage für ihre besondere Widerstandskraft. 2002 erhielt Allegro Sortenschutz, 2009 wurde sie offiziell in die Sortenliste eingetragen.
Besondere Eigenschaften
Allegro ist eine spät reifende Rotweinsorte mit ausgeprägter Resistenz gegen Echten und Falschen Mehltau (Oidium, Plasmopara) sowie geringer Botrytisanfälligkeit (Quelle: Geisenheimer Sortenbeschreibung). Auch bei Frost zeigt sie sich robust – dank der Winterhärte ihrer Elternsorten. Die lockerbeerigen Trauben bringen kräftig gefärbte, rubinrote Weine hervor, die durch Würznoten, Aromen roter Waldfrüchte und eine ausgewogene Tanninstruktur überzeugen. Der mittlere Säuregehalt unterstützt die Balance im Wein.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Allegro ist eine Sorte für Winzer, die zukunftsorientiert arbeiten und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren möchten – ohne qualitative Einbußen im Wein. Die Sorte eignet sich hervorragend für den ökologischen oder integrierten Weinbau. Sie bietet stabile Erträge, hohe Traubengesundheit bis zur späten Lese und ein attraktives Geschmacksprofil für Verbraucher. Wer nachhaltigen Rotwein mit klarer Stilistik erzeugen möchte, liegt mit Allegro goldrichtig.
Besondere Merkmale der Weine
Weine aus Allegro zeigen eine intensiv rubinrote Farbe und ein fruchtiges Aromenspektrum, das an reife rote Waldfrüchte erinnert. Feine Würznoten und milde, ausgewogene Tannine machen sie zugänglich, aber gleichzeitig strukturiert. Sie lassen sich gut lagern, profitieren aber auch von jungem Genuss. Durch die elegante Frucht und die nachhaltige Farbe eignet sich Allegro ebenso für sortenreine Rotweine wie für Cuvées.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Allegro
Züchter: Forschungsanstalt Geisenheim (Kreuzung 1983)
Sortenschutz: 2002 | Eintragung in Sortenliste: 2009
Im Weinberg
Resistenzen: Sehr gut gegen Oidium & Plasmopara (Echter & Falscher Mehltau), geringe Botrytisanfälligkeit
Traube & Beeren: Lockerbeerig, spätreifend, gute Farbausprägung
Wuchsform: Robust, vital, frosthart
Reife: Späte Reife
Ertrag: Stabil
Mostsäuregehalt: Mittel
Frostbeständigkeit: Sehr gut
Lageansprüche: Keine besonderen Ansprüche – geeignet für nachhaltigen Anbau in vielen Lagen
Im Keller
Aroma: Reife rote Waldfrüchte, feine Würznoten
Bukett: Fruchtig-würzig
Frische: Gute Balance durch mittlere Säure
Tannine: Mild, harmonisch eingebunden
Säure: Mittel
Süße: Trocken bis halbtrocken ausbaubar
Fruchtigkeit: Mittel bis sehr fruchtig
Eignung
Weinart: Rotwein
Verwendung: Sortenrein oder in Cuvée, auch für nachhaltigen Ausbau geeignet
Blütenmuskateller - PIWI
Größe:
Kurzstamm
|
Klon:
Klbg A205
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Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Der Blütenmuskateller (russ. „Cvetocnyj“) wurde 1947 am Allrussischen Weinbauinstitut in Nowotscherkassk gezüchtet und ist eine Kreuzung aus Severny × (Muscat Lunel × Muscat d’Alexandrie). Die Sorte steht seit 1998 in Österreich unter Beobachtung und gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Sie gehört zur Gruppe der PIWI-Rebsorten und ist besonders bei Hobbywinzern und Direktvermarktern beliebt – nicht zuletzt wegen ihres unverwechselbaren Aromas und der einfachen Pflege.
Besondere Eigenschaften
Die Sorte ist mittelstark im Wuchs, mit einem aufrechten Triebverhalten, was die Laubarbeit erleichtert. Die mittelgroßen, lockerbeerigen Trauben mit kleinen, grün-gelben Beeren zeigen bereits am Stock ein intensives Muskat-Bouquet. Blütenmuskateller ist sehr robust gegenüber Krankheiten wie Peronospora (+++), Oidium (++) und Botrytis (+++). Sie reift mittelspät und erreicht hohe Mostgewichte. Die Beeren schrumpfen bei Vollreife, ohne zu platzen – ein Vorteil gegenüber klassischen Muskatellersorten.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Blütenmuskateller ist eine ideale Wahl für Liebhaber intensiver Aromen und für Winzer, die nachhaltig wirtschaften möchten. Dank ihrer Pilzwiderstandsfähigkeit, der hohen Frosthärte und der guten Lagerfähigkeit am Stock ist die Sorte besonders pflegeleicht. Sie liefert sowohl aromatische Weißweine, als auch hochwertige Tafeltrauben – ein Plus für Betriebe mit Direktvermarktung oder für ambitionierte Hobbygärtner.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine erinnern an klassischen Muskateller, sind jedoch extraktreicher und oft noch aromatischer. Typisch sind Noten von Muskat, Holunderblüte und Linde, begleitet von einer klaren Fruchtsüße und gut eingebundener Säure. Auch für rest- oder edelsüße Weine ist die Sorte bestens geeignet. In Blindverkostungen erreichten Weine aus Blütenmuskateller oft vergleichbare oder bessere Bewertungen als Gelber Muskateller.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Blütenmuskateller (Zwetotschny, Cvetocnyj)
Züchter / Herkunft: Allrussisches Weinbauinstitut Nowotscherkassk, 1947
Kreuzung: Severny × (Muscat Lunel × Muscat d’Alexandrie)
Verbreitung: Deutschland, Österreich (seit 1998 in Prüfung)
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora (+++), Oidium (++), Botrytis (+++)
Traube & Beeren: Mittelgroß, kegelförmig, lockerbeerig; grün-gelb, rundlich, klein
Wuchsform: Mittelstarker, aufrechter Wuchs
Reife: Mittelspät
Ertrag: Mittel bis hoch
Mostsäuregehalt: Hoch
Frostbeständigkeit: Sehr gut, auch gute Spätfrosttoleranz
Lageansprüche: Sonnige Lagen mit mittelgründigen Böden; karge Böden vermeiden
Im Keller
Aroma: Intensiver Muskat, Holunder, Linde, exotisch-floral
Bukett: Würzig, sehr aromatisch
Frische: Gut eingebundene Säure, belebend
Tannine: Nicht relevant (Weißweinsorte)
Säure: Ausgeglichen
Süße: Trocken bis edelsüß möglich
Fruchtigkeit: Sehr hoch
Eignung
Weinart: Weißwein, Süßwein
Verwendung: Stillwein, restsüß, edelsüß, Muskatwein
Bolero - PIWI
Größe:
Kurzstamm
Einführung in die Rebsorte
Die Rebsorte Bolero (Zuchtnummer: Gm 8221-3) wurde 1982 von Prof. Dr. Helmut Becker an der Forschungsanstalt Geisenheim gezüchtet. Sie entstand aus einer interspezifischen Kreuzung von Gm 6427-5 (Rotberger × Reichensteiner) × Chancellor (Seibel 7053).
Dank ihres genetischen Hintergrunds aus Vitis vinifera, Vitis labrusca, Vitis rupestris und Vitis lincecumii verbindet Bolero klassische Aromen mit hoher Widerstandskraft und früher Reife.
Seit 2016 ist sie in Österreich zudem als Sorte für die Spezialität „Uhudler“ im Burgenland zugelassen.
Besondere Eigenschaften
Bolero zeichnet sich durch ihre frühe Reife, einen schwachen Wuchs und gleichzeitig hohe Erträge aus.
Die Sorte verfügt über eine hervorragende Widerstandsfähigkeit gegen Echten Mehltau, Falschen Mehltau und Botrytis und gehört damit zu den nachhaltigsten PIWI-Sorten.
Die kompakten Trauben mit rundlichen, dunkelblauen Beeren liefern rubinrote, fruchtige Rotweine mit angenehm weichen, harmonisch eingebundenen Tanninen.
Dank ihres feinen Aromas eignet sich Bolero außerdem sehr gut als Tafeltraube.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Bolero ist ideal für Winzer und Hobbygärtner, die auf eine nachhaltige Bewirtschaftung setzen möchten.
Sie bringt hohe Erträge, erfordert wenig Pflanzenschutz und ist unkompliziert im Anbau.
Dank der frühen Reife eignet sich Bolero auch für kühlere Standorte.
Ob als Tafeltraube oder zur Weinbereitung: Die Sorte ist vielseitig einsetzbar und daher besonders interessant für Direktvermarkter, Naturweinfreunde und Betriebe mit Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine aus Bolero präsentieren sich rubinrot mit aromatischer Fruchtfülle und Noten von reifen Waldbeeren.
Sie sind harmonisch, rund und verfügen über eine weiche, samtige Tanninstruktur.
Bolero eignet sich hervorragend sowohl für sortenreine Weine als auch als Cuvée-Partner.
Durch ihre frühe Reife kann die Sorte auch in nördlicheren Anbaugebieten zuverlässig ausreifen.
Steckbrief
Rebsorte: Bolero (Gm 8221-3)
Züchter / Herkunft: Forschungsanstalt Geisenheim, Prof. Dr. Helmut Becker, 1982
Kreuzung: Gm 6427-5 (Rotberger × Reichensteiner) × Chancellor (Seibel 7053)
Verbreitung: Deutschland, Österreich (seit 2016 Uhudler-Zulassung im Burgenland)
Im Weinberg
Resistenzen: Hohe Toleranz gegenüber Peronospora, Oidium und Botrytis
Trauben / Beeren: Mittelgroß, kompakt, dunkelblau, rundlich
Wuchsform: Schwachwüchsig, sehr ertragreich
Reife / Ertrag / Mostsäure: Früh reifend, hohe Erträge, harmonische Mostsäure
Frostbeständigkeit: Gut, auch für kühle Standorte geeignet
Lageansprüche: Gering, bevorzugt mittlere bis gute Lagen
Im Keller
Aroma: Reife rote Waldbeeren, zarte Würze
Bukett: Fruchtig, klar und intensiv
Frische: Harmonisch mit milder Säure
Tannine: Weich, samtig
Säure: Ausbalanciert
Süße: Trocken bis halbtrocken möglich
Fruchtigkeit: Mittel bis hoch
Eignung
Weinart: Rotwein, Tafeltraube
Herstellung: Sortenrein oder Cuvée, auch für Uhudler geeignet
Tanninstruktur: Mild, rund
Bronner - PIWI
Größe:
Kurzstamm
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Klon:
FR320
|
Unterlage:
5BB
Einführung in die Rebsorte
Die PIWI-Rebsorte Bronner (Zucht-Nr. FR 250-75) wurde 1975 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg von Norbert Becker gezüchtet – als Kreuzung aus Merzling × Gm 6494, wobei letzterer genetische Einflüsse von Vitis amurensis, V. lincecumii, V. rupestris und V. vinifera enthält. Benannt wurde die Sorte zu Ehren des badischen Weinbaupioniers Johann Philipp Bronner (1792–1864). Seit ihrer Zulassung im Jahr 2003 erfreut sich die Sorte wachsender Beliebtheit – vor allem im ökologischen und PIWI-orientierten Weinbau.
Besondere Eigenschaften
Bronner zeichnet sich durch einen kräftigen, aufrechten Wuchs, große, fünflappige Blätter und mittelgroße bis große, kompakte Trauben mit stabiler Beerenhaut aus. Die Pilzresistenz ist mit +++ bei Peronospora, Oidium und Botrytis hervorragend. Die Sorte treibt, blüht und reift 7–10 Tage später als Weißburgunder. Bei ausreichender Wasserversorgung liefert sie gleichmäßige Erträge, die bei Bedarf durch Stockabstände oder Anschnitt reguliert werden können.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Bronner ist besonders für Winzer interessant, die nachhaltig wirtschaften, weniger Pflanzenschutz einsetzen und dabei nicht auf klassische Burgunderqualität verzichten wollen. Ihre robuste Gesundheit, der gute Ertrag, die gute Frosthärte und das neutrale Aromaprofil machen sie zur idealen Weißweinrebe für den naturnahen Weinbau – sowohl im Profi- als auch im Hobbybereich.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine des Bronner zeigen sich in einem klaren, fruchtbetonten Stil, der an Weißburgunder erinnert: Birne, Quitte, heimische Aprikose – begleitet von milder Säure und moderatem Alkohol. Gute Qualitäten entstehen durch hohe physiologische Reife bei reduzierten Erträgen. Bronner eignet sich sowohl für den trockenen Ausbau als auch für frische Cuvées.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Bronner
Züchter / Herkunft: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg, 1975
Kreuzung: Merzling × Gm 6494
Verbreitung: Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Italien
Klon: Fr 320
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora (+++), Oidium (+++), Botrytis (+++)
Traube & Beeren: Mittel bis groß, dichtbeerig, stabile Haut
Wuchsform: Starkwüchsig, aufrechter Wuchs
Reife: Mittel bis spät reifend
Ertrag: Mittleres bis hohes Ertragsniveau
Mostsäuregehalt: Mild
Frostbeständigkeit: Sehr gut
Lageansprüche: Ähnlich Weißburgunder, gute Wasserversorgung erforderlich
Im Keller
Aroma: Apfel (Boskoop), Birne, Aprikose, Quitte
Bukett: Dezent, fruchtbetont
Frische: Mild, ausgewogen
Tannine: Keine (Weißweinsorte)
Säure: Mäßig bis mild
Süße: Trocken bis halbtrocken
Fruchtigkeit: Mittel
Eignung
Weinart: Weißwein
Verwendung: Stillwein, Cuvée
Cabernet Blanc - PIWI
Größe:
Kurzstamm
Einführung in die Rebsorte
Die Rebsorte Cabernet Blanc entstand 1991 durch den Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner, der Cabernet Sauvignon mit resistenten Partnerreben kreuzte. Die Selektionsarbeit übernahm die Rebschule Freytag in der Pfalz. Die Sorte wurde 2004 sortengeschützt und 2010 klassifiziert. Cabernet Blanc gehört zur Gruppe der PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähig) und steht für einen modernen, umweltfreundlichen Weinbau mit deutlich reduziertem Pflanzenschutz.
Besondere Eigenschaften
Cabernet Blanc zeigt einen kräftigen, aufrechten Wuchs, ist sehr frosthart und besonders resistent gegen Peronospora (+++), Oidium (++) und Botrytis (+++). Die gemischtbeerigen Trauben (große und kleine Beeren nebeneinander) sorgen für hohe Zuckergehalte bei gleichzeitig geringer Fäulnisanfälligkeit. Die Sorte neigt zur Verrieselung, weshalb großzügige Pflanzabstände und eine zurückhaltende Laubarbeit empfohlen werden. Die Reife beginnt in der Regel Anfang Oktober.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Für Winzer, die ökologisch wirtschaften und aromatisch komplexe Weine mit starker Identität erzeugen möchten, ist Cabernet Blanc eine ideale Wahl. Die Kombination aus hoher Krankheitsresistenz, guter Winterfrosthärte und vielfältiger Weinqualität macht sie zu einer der erfolgversprechendsten PIWI-Neuzüchtungen. Auch bei Konsumenten wächst die Akzeptanz – besonders durch ihren vertrauten Sauvignon-ähnlichen Stil.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine des Cabernet Blanc zeigen je nach Reifestadium und Ausbauart eine spannende Aromatik: von grüner Stachelbeere, Artischocke und Johannisbeere bei früher Lese bis hin zu Maracuja, Litschi und Wiesenkräutern bei Vollreife. Auch ein Ausbau im Barrique (Fumé Blanc-Stil) ist möglich. Die Weine sind stoffig, fruchtig und bieten ein langes Lagerpotenzial.
Steckbrief
Rebsorte: Cabernet Blanc
Züchter / Herkunft: Valentin Blattner (CH), Selektion durch Rebschule Freytag (DE)
Kreuzung: Cabernet Sauvignon × resistente Partnerreben
Verbreitung: Deutschland, Schweiz, Österreich, Benelux, Tschechien, Frankreich, England
Sortenschutz: seit 2004, Klassifizierung 2010
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora (+++), Oidium (++), Botrytis (+++)
Trauben / Beeren: gemischtbeerig, lockerbeerig, hohe Zuckergehalte
Wuchsform: aufrecht, vital, hoher Laubwandaufbau
Reife: Anfang Oktober
Ertrag: moderat bis hoch bei stabiler Säurestruktur
Frostbeständigkeit: sehr gut (vergleichbar Riesling)
Lageansprüche: mittlere bis gute Lagen, luftige Standorte, keine Staunässe
Im Keller
Aromen: Stachelbeere, Johannisbeere, Maracuja, Litschi, Paprika, Wiesenkräuter
Bukett: vegetal-würzig bis exotisch-fruchtig
Frische: säurebetont und animierend
Säure: prägnant und elegant
Süße: trocken bis edelsüß ausbaubar
Fruchtigkeit: hoch
Ausbau: auch für Barrique geeignet (Fumé Blanc-Stil)
Eignung
Weinart: Weißwein
Herstellung: Stillwein, trocken bis edelsüß
Ideal für: PIWI-Weinlinien, nachhaltigen Weinbau und hochwertige Direktvermarktung
Cabernet Cantor
Größe:
Kurzstamm
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Klon:
FR720
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Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Cabernet Cantor wurde 1989 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg gezüchtet. Die Kreuzung basiert auf Seibel 7053 (Chancellor) × Solaris, kombiniert mit genetischen Einflüssen von Merzling, Zarya Severa und Muskat-Ottonel. Die Sorte gehört zur Gruppe der PIWI-Rebsorten und trägt das amtliche Zuchtkürzel FR 523-89 r. Mit ihrer eleganten Anlehnung an klassische Bordeaux-Sorten und zugleich sehr guter Krankheitsresistenz ist sie ein Paradebeispiel für modernen, nachhaltigen Rotweinanbau.
Besondere Eigenschaften
Cabernet Cantor zeigt einen starken, waagrechten Wuchs mit wenig Geiztrieben, was die Laubarbeit erleichtert. Der Austrieb erfolgt wenige Tage vor dem Spätburgunder, die Reife etwa eine Woche früher. Die Sorte ist sehr robust gegenüber Peronospora, Oidium und Botrytis, was unter anderem der lockerbeerigen Traubenstruktur zu verdanken ist. Große Beeren und hohe Mostgewichte sprechen für ein hervorragendes Ertragspotenzial.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Cabernet Cantor ist ideal für Weinbau in kühleren und feuchteren Regionen und eine sinnvolle Alternative zum Spätburgunder, da sie weniger anfällig für Fäulnis ist. Die hohe Pilzresistenz macht sie besonders attraktiv für den PIWI-Anbau mit reduziertem Pflanzenschutzaufwand. Die elegante, an Merlot erinnernde Weinqualität spricht zudem gezielt ein anspruchsvolles Publikum an. Auch bei Direktvermarktern punktet die Sorte durch gute Färbung und Trinkfreude.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine des Cabernet Cantor präsentieren sich dunkel rubinrot, farbintensiv und extraktreich. Aromatisch zeigen sie dezente Würze, milde Gerbstoffe und eine elegante Struktur, die an Merlot oder Cabernet Sauvignon erinnert. Trotz der kräftigen Farbe bleiben die Weine weich und zugänglich, was sie vielseitig einsetzbar macht – von sortenreinen Weinen bis hin zu eleganten Cuvées.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Cabernet Cantor
Züchter / Herkunft: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Kreuzung: Seibel 7053 (Chancellor) × Solaris
Verbreitung: Deutschland, Belgien, Niederlande, Polen, Dänemark
Zuchtnummer: FR 523-89 r
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora +++, Oidium +++, Botrytis ++
Traube & Beeren: Groß, lockerbeerig, hohe Mostgewichte
Wuchsform: Stark, waagrecht, wenig Geiztriebe
Geiztriebbildung: Gering
Verrieselung: Wenig
Reife: Ca. 1 Woche vor Spätburgunder
Ertrag: Ertragreich
Mostsäuregehalt: Ausgeglichen
Frostbeständigkeit: Gut
Lageansprüche: Anspruchslos, auch für kühlere Lagen geeignet
Im Keller
Aroma: Würzig, dunkelbeerig
Bukett: Dezent mit Merlot-Charakter
Frische: Mild, harmonisch
Tannine: Weich, rund
Säure: Ausgeglichen
Süße: Trocken ausgebaut
Fruchtigkeit: Mittel bis hoch
Eignung
Weinart: Rotwein
Verwendung: Stillwein, Cuvée, teilweise auch für Barrique-Ausbau geeignet
Cabernet Cortis - PIWI
Größe:
Kurzstamm
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Klon:
FR680
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Unterlage:
5BB
Einführung in die Rebsorte
Cabernet Cortis wurde 1982 von Norbert Becker am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg gezüchtet. Die Kreuzung aus Cabernet Sauvignon × Solaris hatte das Ziel, einen Rotwein mit internationalem Format auch für kühlere Weinbauregionen zu ermöglichen. Die Sorte trägt das Zuchtkürzel FR 680 und ist ein wichtiger Vertreter moderner PIWI-Reben, die den Pflanzenschutz reduzieren und stabile Erträge liefern.
Besondere Eigenschaften
Cabernet Cortis zeigt einen kräftigen, aufrechten Wuchs mit wenig Geiztrieben. Die großen, länglich-walzenförmigen Trauben tragen kleine, lockerbeerige Beeren mit robuster Haut. Die Sorte reift etwa eine Woche vor dem Spätburgunder, ist frostresistent und weist eine gute Pilzfestigkeit gegen Peronospora, Oidium und Botrytis auf. Dank hoher Extrakt- und Tanningehalte eignet sich die Sorte hervorragend für den Holzfassausbau.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Cabernet Cortis ist wie geschaffen für den nachhaltigen, zukunftsorientierten Weinbau: Wenig Pflegeaufwand, gute Winterhärte und stabile Erträge. Die Sorte eignet sich sowohl für den professionellen Qualitätsweinbau als auch für ambitionierte Hobbywinzer, die einen ausdrucksstarken, tiefdunklen Rotwein erzeugen möchten. Auch für Saft oder Frischverzehr ist sie durch die aromatischen Beeren geeignet.
Besondere Merkmale der Weine
Der Wein zeigt eine dunkle, tiefrote bis violette Farbe und präsentiert sich mit kräftiger Struktur, intensiven Aromen von Cassis, Holunder und schwarzem Pfeffer. Das würzige Bukett ist typisch für die Cabernet-Familie, doch der Cabernet Cortis geht noch einen Schritt weiter: Dank seiner phenolreichen Zusammensetzung reifen die Weine hervorragend im Holzfass und entwickeln mit der Zeit eine beeindruckende Komplexität und Langlebigkeit.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Cabernet Cortis
Züchter / Herkunft: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg, 1982
Kreuzung: Cabernet Sauvignon × Solaris
Klon: FR 680
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora ++, Oidium ++, Botrytis ++
Traube & Beeren: Groß, länglich-walzenförmig, lockerbeerig, klein bis mittelgroß
Wuchsform: Aufrecht, kräftig, wenig Geiztriebe
Geiztriebbildung: Gering
Reife: Früh reifend, ca. 1 Woche vor Spätburgunder
Ertrag: Hoch, extraktreich
Mostsäuregehalt: Balanciert
Frostbeständigkeit: Sehr gut
Lageansprüche: Geringer als Spätburgunder, gute Lagen empfohlen
Im Keller
Aroma: Würzig, Cassis, Holunder, Pfeffer
Bukett: Tief und aromatisch
Frische: Mittel
Tannine: Kräftig, lagerfähig
Säure: Balanciert
Süße: Trocken
Fruchtigkeit: Hoch
Eignung
Weinart: Rotwein
Verwendung: Stillwein, Barrique-Ausbau, PIWI-Cuvée
Calandro - PIWI
Größe:
Kurzstamm
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Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Calandro wurde am renommierten Julius Kühn-Institut, Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof (Siebeldingen, Pfalz), von den Züchtern Rudolf Eibach und Reinhard Töpfer gezüchtet. Die Kreuzung erfolgte 1984 aus den robusten und charakterstarken Sorten Domina × Regent. Seit 2009 steht Calandro unter Sortenschutz. Als PIWI-Sorte ist Calandro ein Paradebeispiel für moderne, pilzwiderstandsfähige Rotweinreben mit Anspruch.
Besondere Eigenschaften
Calandro bringt früh reifende, tiefdunkle und extraktreiche Rotweine hervor, die an südliche Weinstile erinnern. Der hohe Tanningehalt verleiht den Weinen Struktur, Tiefe und eine lange Lagerfähigkeit. Die Sorte eignet sich ideal für den Barriqueausbau und begeistert durch ein vielschichtiges Aromenspektrum aus Beerenfrucht und rauchiger Würze. Die Weine präsentieren sich stoffig, kräftig und mit einem mediterranen Flair.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Calandro vereint eine hohe Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten mit exzellenter Weinqualität. Besonders im ökologischen Weinbau ist die Sorte attraktiv, da sich Pflanzenschutzmaßnahmen um bis zu 80 % reduzieren lassen. Dank ihres aufrechten Wuchses und der geringen Geiztriebbildung lässt sich Calandro zudem leicht im Weinberg bewirtschaften – eine nachhaltige Lösung für qualitätsbewusste Winzer.
Besondere Merkmale der Weine
Der Calandro zeigt sich als kraftvoller, gerbstoffreicher Rotwein mit mediterranem Charakter. Sein tiefrotes, farbkräftiges Erscheinungsbild wird von Aromen dunkler Beeren, Cassis, Holunder und feinen Rauchnoten begleitet. Am Gaumen präsentiert er sich stoffig, strukturiert und langanhaltend. Der Ausbau im Holzfass oder Barrique unterstreicht seine Eleganz, und dank seiner sehr guten Lagerfähigkeit eignet er sich hervorragend für eine lange Reifung.
Steckbrief
Rebsorte: Calandro
Züchter: Julius Kühn-Institut, Geilweilerhof
Kreuzung: Domina × Regent
Züchtungsjahr: 1984
Sortenschutz: seit 2009
PIWI-Status: pilzwiderstandsfähig
Verwendung: Rotweinrebe
Im Weinberg
Austrieb & Reife: früh, vergleichbar mit Regent
Wuchs: mittel bis kräftig, aufrecht
Geiztriebe: gering
Trauben: kompakter als Regent, ca. 150 g
Ertrag: ca. 15 % unter Regent
Mostgewicht: im Schnitt 5 °Oe über Regent
Resistenzen:
Peronospora (Falscher Mehltau): ++
Oidium (Echter Mehltau): ++ bis +++
Botrytis: +++
Pflanzenschutz-Einsparung: ca. 60–80 %
Im Keller
Aromen: dunkle Beeren, Holunder, Rauch
Stilistik: stoffig, gerbstoffreich, mediterran
Säure: moderat
Alkohol: kräftig
Barrique: hervorragend geeignet
Vinifikation: langes Lagerpotenzial bei hochwertiger Verarbeitung
Calardis Blanc - PIWI
Größe:
Hochstamm
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Klon:
GF1
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Unterlage:
5BB
Einführung in die Rebsorte
Calardis Blanc wurde 1993 vom Julius Kühn-Institut – Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof – als Kreuzung aus Calardis Musqué (Bacchus x Seyval Blanc) und Seyve Villard 39-639 gezüchtet. Der Name leitet sich vom historischen Ortsnamen Calardiswilre (Geilweilerhof) ab. Sie vereint hohe Pilzresistenzen mit exzellenter weinbaulicher Praktikabilität und ist seit 2020 offiziell in die deutsche Sortenliste eingetragen. Als PIWI-Rebsorte ermöglicht sie den weitgehenden Verzicht auf Fungizide – bis zu 80 % können laut Züchtern eingespart werden.
Besondere Eigenschaften
Calardis Blanc überzeugt mit einer lockeren, mittelgroßen Traube, die selbst in heißen Jahren kaum Sonnenbrand zeigt. Die unbeschatteten Beeren färben sich in der Reife goldgelb mit muskatellerartigem Schimmer, die Rückseite bleibt oft grünlich – ein sortentypisches Merkmal. Die Sorte ist widerstandsfähig gegenüber Peronospora, Oidium und Botrytis und zeigt gleichzeitig einen kräftigen, aufrechten Wuchs mit geringer Geiztriebbildung. Die Erträge sind überdurchschnittlich, weshalb eine gezielte Ertragsregulierung ratsam ist.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Calardis Blanc ist die ideale Rebsorte für zukunftsorientierte Winzer: nachhaltig, krankheitstolerant und flexibel im Ausbau. Ob spritziger Sommerwein oder hochwertiger Sekt – die Aromatik zwischen Riesling und Burgunder öffnet vielfältige Möglichkeiten. Dank des geringen Pflegeaufwands ist sie besonders attraktiv für ökologische Betriebe, aber auch für Nebenerwerbswinzer oder Weinbaupioniere in neuen Anbauzonen.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine präsentieren sich feinfruchtig, mit Aromen von Blutorange, Maracuja und grünem Apfel, unterlegt von einem feinwürzigen Bukett. Die spritzige Säure macht Calardis Blanc besonders interessant für den Sektbereich. Stilistisch erinnert der Wein an Riesling, bringt aber eine weichere Fruchtfülle mit und passt hervorragend in die moderne Weinstilistik mit moderatem Alkohol und frischer Mineralität.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Calardis Blanc
Züchter: Julius Kühn-Institut, Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof
Züchtungsjahr: 1993
Sorteneintragung: 2020
Sortenschutz: seit 2018
Kreuzung: Calardis Musqué x Seyve Villard 39-639
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora (Falscher Mehltau): +++, Oidium (Echter Mehltau): ++, Botrytis: +++, Schwarzfäule: sehr gut
Wuchsform: aufrecht, kräftig
Geiztriebe: gering
Verrieselung: gering
Reife: mittel (wie Riesling)
Ertrag: mittel bis hoch (ca. 160 kg/ar)
Frostbeständigkeit: gut
Lageansprüche: nicht zu schwach, gute Wasserversorgung
Sonnenbrand: sehr gering – kaum Schäden selbst bei Hitzeperioden
Im Keller
Aroma: Blutorange, Maracuja, Apfel
Bukett: feinwürzig, floral, muskatähnlich
Säure: spritzig, lebendig
Eignung: Stillwein, Sektgrundwein
Alkohol: moderat
Vinifikation: Edelstahltank empfohlen zur Erhaltung der Frische
Eignung
Weinart: Weißwein, Sekt
Verwendung: Stillwein, Sektgrundwein
Divico - PIWI
Größe:
Kurzstamm
|
Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Die Rebsorte Divico wurde 1997 vom Schweizer Forschungszentrum Agroscope Changins am Genfer See gezüchtet. Ihre Eltern sind Gamaret (selbst eine Kreuzung aus Gamay × Reichensteiner) und Bronner – letzterer liefert die genetische Resistenz gegen Pilzkrankheiten durch Vitis amurensis, rupestris und lincecumii (Quelle: Agroscope 2022). Benannt ist Divico nach einem historischen helvetischen Heerführer. Die robuste Rotweinsorte wurde mit dem Ziel entwickelt, den Pflanzenschutzmitteleinsatz im Weinbau drastisch zu senken – mit Erfolg.
Besondere Eigenschaften
Divico zeigt exzellente Resistenzen gegen Falschen und Echten Mehltau sowie gegen Botrytis (Graufäule), selbst unter hohem Krankheitsdruck (Quelle: Agroscope). Dank lockerbeeriger Traubenstruktur und fester Beerenhaut benötigt sie nur 1–3 Behandlungen um die Blütezeit. Die Sorte besitzt einen aufrechten, mittleren bis kräftigen Wuchs und erreicht bei mittlerem Ertrag (0,8–1,0 kg/m²) regelmäßig hohe Mostgewichte von 85–90° Oe (Quelle: Züchterangaben). Aufgrund des frühen Austriebs und Reifebeginns kann regional Vogelschutz erforderlich sein.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Divico ist ideal für qualitätsorientierte Betriebe, die nachhaltigen Weinbau mit hoher Resilienz verbinden möchten. Die Rebe beweist, dass kompromisslose Qualität und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können. Ihre späte Reife, hohe physiologische Stabilität und exzellente Resistenzen machen sie zum idealen Partner für Barrique-Ausbau oder anspruchsvolle Cuvées – ganz ohne intensive Pflanzenschutzmaßnahmen.
Besondere Merkmale der Weine
Weine aus Divico zeigen eine kräftige, dunkelrote Farbe und zeichnen sich durch würzige, pfeffrige Noten, ergänzt durch dunkle Beerenaromen (z. B. Heidelbeeren), Veilchen und feine Tannine aus (Quelle: Agroscope, PIWI Wine Awards). Der Weinstil erinnert an Gamaret oder Garanoir, überzeugt aber durch eine eigenständige Fülle und Dichte. Besonders in Barrique ausgebaut entfaltet Divico sein volles Potenzial – kraftvoll, strukturiert und dennoch elegant.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Divico (IRAC 2091)
Züchter: Jean-Laurent Spring, Agroscope Changins-Wädenswil (Schweiz)
Im Weinberg
Resistenzen: Echter Mehltau +++ / Falscher Mehltau +++ / Botrytis +++
Trauben & Beeren: Lockerbeerig, stabil am Rebstock; aromatisch, wenig platzanfällig
Wuchsform: Mittel bis kräftig, aufrecht; geeignet für das Aufbinden
Blüte & Reife: Früh austreibend, frühe Blüte, Reifebeginn früh – Lese spät
Ertrag & Mostgewicht: Mittel (0,8–1,0 kg/m²), 85–90° Oe
Frostbeständigkeit: Gut
Lageansprüche: Für ökologische Standorte, kühleres bis gemäßigtes Klima
Im Keller
Aroma: Pfeffer, dunkle Beeren, Nelken, Veilchen
Bukett: Würzig, beerig, floral
Frische: Harmonisch, strukturgebend
Tannine: Gut eingebunden, hochwertig, ideal für Ausbau
Säure: Mittel, ausgewogen
Süße: Trocken empfohlen
Fruchtigkeit: Klar und präzise
Eignung
Weinart: Sortenreiner Rotwein, Barriquewein, Cuvée-Komponente
Verwendung: Klassischer Ausbau, Holzfass, Lagenwein
Tannine: Ideal für Lagerung & Barrique
Donauriesling - PIWI
Größe:
Kurzstamm
|
Klon:
Klbg1
|
Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Donauriesling ist eine 1990er-Jahre-Züchtung aus der renommierten Rebzucht der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg (Züchter: Ferdinand Regner) (Quelle: HBLA Klosterneuburg). Die Sorte entstand aus einer Kreuzung von Riesling mit dem Resistenzpartner Fr 589-54 (Seyve Villard 12-481 × Freiburg 153-39), einer PIWI-Linie mit Pinot Gris und Gutedel-Hintergrund. Sie verbindet das klassische Aromaprofil des Rieslings mit stabiler Traubengesundheit, Trockenheitsresistenz und reduzierter Pilzanfälligkeit.
Besondere Eigenschaften
Die mitteldichten, geschulterten Trauben mit kleinen Beeren (14–18 cm) zeichnen sich durch eine verdickte Beerenhaut aus (Quelle: HBLA Klosterneuburg). Dadurch sind sie besonders widerstandsfähig gegen Botrytis und Herbstniederschläge. Der späte Austrieb und die späte Reife machen die Sorte ideal für warme Toplagen. Der Wuchs ist stark, die Triebe zeigen sich halbaufrecht bis aufrecht, mit geringer Geiztriebbildung. Donauriesling ist trockenheitsresistent, winterhart und liefert regelmäßig mittlere Erträge mit überdurchschnittlichem Extrakt.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Donauriesling empfiehlt sich besonders für qualitätsorientierte Weinbaubetriebe, die auf PIWI setzen wollen, ohne auf Rieslingcharakter zu verzichten. Die Sorte kombiniert moderne Resistenzen (Peronospora ++, Oidium +++, Botrytis +++) mit hoher Standortflexibilität (Quelle: HBLA Klosterneuburg). Durch die kleinen Beeren ergibt sich ein intensives Aromaprofil, das in anspruchsvollen Terroirs besonders gut zur Geltung kommt. Zudem sind geringere Pflanzenschutzmaßnahmen möglich.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine zeigen eine äußerst gelungene Balance aus frischer Frucht, rassiger Säure und Langlebigkeit. Aromatisch ähneln sie klassischen Rieslingen: Apfel, Zitrus, gelegentlich florale Noten. Die besten Qualitäten überzeugen mit Reifepotenzial und mineralischer Tiefe. In sensorischen Reihenverkostungen in Klosterneuburg wurde die Weinqualität mehrfach mit klassischem Rheinriesling gleichgesetzt oder sogar übertroffen (Quelle: HBLA Klosterneuburg).
Stichpunktartige Beschreibung
Rebsorte: Donauriesling
Züchter: HBLA Klosterneuburg (Ferdinand Regner)
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora ++, Oidium +++, Botrytis +++
Traube/Beeren: mittelgroß, lockerbeerig, zylindrisch, 1–3 Flügel; kleine Beeren mit verdickter Haut
Wuchsform: aufrecht bis halbaufrecht, starkes Wachstum, geringe Geiztriebbildung
Reife/Ertrag: spätreifend, mittlerer bis guter Ertrag, hoher Extraktwert
Frostbeständigkeit: sehr gut
Lageanspruch: gute bis sehr gute Lagen; trockentolerant
Im Keller
Aroma: Apfel, Zitrusfrucht, feine Rieslingnote
Bukett: klar, fruchtig, frisch
Frische: hoch, bei jugendlichem Ausbau
Säure: animierend, typisch Rieslingverwandt
Süße: trocken bis halbtrocken möglich
Fruchtigkeit: fein und mineralisch
Eignung
Weinart: trockene weiße Stillweine
Verwendung: Qualitätswein, lagerfähige Riesling-Alternative, PIWI-Profilwein
Felicia - PIWI
Größe:
Kurzstamm
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Klon:
GF1
|
Unterlage:
125AA
Einführung in die Rebsorte
Felicia wurde 1984 am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof aus den Sorten Sirius × Vidal Blanc gezüchtet (Julius Kühn-Institut). Die amtliche Sortenzulassung durch das Bundessortenamt erfolgte im Dezember 2020. Bereits seit 2004 steht sie unter Sortenschutz. Der Name „Felicia“ – abgeleitet vom lateinischen „die Glückliche“ – spiegelt den Charakter der Sorte wider: unkompliziert, vielseitig und ausdrucksstark. Ihr zarter, feiner Wuchs mit glänzenden Blättern macht sie im Weinberg leicht erkennbar.
Besondere Eigenschaften
Die großen, lockerbeerigen, goldgelben Trauben sind nicht nur optisch attraktiv, sondern auch wenig anfällig für Botrytis – ein Vorteil, der gesundes Lesegut bis spät in den Herbst ermöglicht (Julius Kühn-Institut). Felicia zeigt eine mittlere Resistenz gegen Falschen Mehltau und eine hohe Resistenz gegen Echten Mehltau sowie Schwarzfäule – dadurch können bis zu 70–80 % der Pflanzenschutzmaßnahmen eingespart werden. Der Wuchs ist leicht überhängend, was etwas mehr Heftarbeit verlangt.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Felicia bringt zuverlässig hohe Erträge mit drei bis vier Trauben pro Trieb, reift ähnlich wie Müller-Thurgau und ist wegen ihrer Aromatik und Harmonie ein echter Allrounder. Sie eignet sich sowohl für den sortenreinen Ausbau als auch als Cuvée-Partner und wird auch als Zierrebe an Hauswänden geschätzt. Ihre markante Frucht mit floralen Noten, grünen Äpfeln, Aprikose, Banane und gelegentlich einem Hauch Muskat macht sie zu einer der spannendsten PIWI-Neuzüchtungen auf dem Markt.
Besondere Merkmale der Weine
Felicia-Weine zeigen sich leicht, fruchtbetont und äußerst zugänglich. Die harmonische Säure sorgt für eine angenehme Frische am Gaumen. Typisch sind feine Aromen von Apfel, Aprikose und Banane – je nach Jahrgang ergänzt durch einen dezenten Muskatton. Diese stilistische Leichtigkeit macht Felicia besonders bekömmlich und zur idealen Begleitung für moderne, frische Küchenstile oder für den täglichen Weingenuss.
Stichpunktartige Beschreibung
Rebsorte: Felicia
Züchter: Julius Kühn-Institut (Geilweilerhof), Züchtung 1984
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora (Falscher Mehltau): mittel, Oidium (Echter Mehltau): hoch, Botrytis: gering anfällig, Schwarzfäule: resistent
Traube/Beeren: groß, lockerbeerig, goldgelb
Wuchsform: nicht ganz aufrecht, erhöhter Heftaufwand
Geiztriebe: gering
Ertrag: hoch (3–4 Trauben pro Trieb)
Reife: ähnlich wie Müller-Thurgau
Mostsäuregehalt: harmonisch
Frostbeständigkeit: gut
Lageansprüche: gute Lagen empfohlen
Im Keller
Aroma: florale Aromen, grüne Äpfel, Aprikose, Banane
Bukett: zart, blumig, in manchen Jahren mit Muskatton
Frische: ausgewogen
Säure: mild, harmonisch
Süße: je nach Ausbau
Fruchtigkeit: ausgeprägt
Eignung
Weinart: Stillwein, Verschnitt, Zier- und Tafeltraube
Herstellung: Qualitätswein, Spätlese, Cuvée
Fidelio - PIWI
Größe:
Kurzstamm
|
Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Fidelio, auch unter der Bezeichnung Gm 8107-3 bekannt, wurde 1981 von Prof. Dr. Helmut Becker am Institut für Rebenzüchtung in Geisenheim aus Ehrenbreitsteiner × Fr 52-64 gekreuzt (Quelle: Hochschule Geisenheim). Die Sorte befindet sich aktuell im Versuchsanbau und zeigt in verschiedenen Anbaugebieten vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich Ertragssicherheit, Weinqualität und Pflanzengesundheit. Nach abgeschlossener Anbaueignungsprüfung ist die Anmeldung beim Bundessortenamt vorgesehen.
Besondere Eigenschaften
Fidelio zeigt einen starken, aufrechten Wuchs und besitzt eine gute Winterfrostfestigkeit. Sie ist ausreichend tolerant gegenüber Peronospora, bei Oidium sind jedoch witterungsabhängig zwei Behandlungen notwendig (Quelle: Geisenheimer Rebsortenspiegel, Klon 62). Die lockerbeerige, große Traube ist nur gering anfällig für Botrytis. Der Austrieb und die Blüte erfolgen früh bis mittel, die Reifezeit ist mittel bis spät. Ertrag, Säure und Mostgewicht liegen auf hohem Niveau – ein stabiles Fundament für hochwertige Weißweine.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Fidelio ist eine ausgezeichnete Wahl für ökologisch wirtschaftende Weinbaubetriebe und alle, die sortentypische Frische mit stabiler Rebe kombinieren möchten. Sie überzeugt durch ihre rieslingähnliche Struktur, robuste Gesundheit und gleichmäßige Ertragslage. Die Sorte eignet sich besonders für mittlere Lagen und sorgt durch ihre aromatische Finesse für lebendige, blumig-frische Weißweine – mit reduziertem Pflanzenschutzbedarf.
Besondere Merkmale der Weine
Weine aus Fidelio zeigen sich feinfruchtig und duftig, geprägt von einem rieslingähnlichen Säuregerüst und einem Bukett aus Veilchen, Rosen, Zitrusnoten und Quitte (Quelle: Fidelio Steckbrief, Rebveredlung Antes). Die elegante Aromatik und Frische machen Fidelio ideal für sortenreine Weißweine mit Finesse – besonders in Gebieten, wo klassischer Riesling schwierig wird, aber ähnliche Stilistik gewünscht ist.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Fidelio (Gm 8107-3)
Züchter: Prof. Dr. Helmut Becker, Hochschule Geisenheim (1981)
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora: gut / Oidium: mittel / Botrytis: gering
Trauben & Beeren: Groß, locker, leicht geschultert; große runde, grün-gelblich beduftete Beeren
Wuchsform: Stark, aufrecht
Geiztriebe / Laubwand: Vital, strukturstabil
Austrieb & Blüte: Früh bis mittel
Reife & Ertrag: Mittel bis spät; hohe Erträge und Mostgewichte (85–90 °Oe)
Frostbeständigkeit: Gut
Lageansprüche: Mittel
Im Keller
Aroma: Veilchen, Rose, Quitte, Zitrus
Bukett: Blumig-duftig mit frischer Frucht
Frische: Rieslingähnliche Säurestruktur
Säure: Lebendig, gut eingebunden
Süße: Ausbau trocken bis halbtrocken empfehlenswert
Fruchtigkeit: Fein, elegant
Eignung
Weinart: Sortenreiner Weißwein
Verwendung: Qualitätswein, duftige Cuvées
Helios - PIWI
Größe:
Kurzstamm
|
Klon:
FR380
|
Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Helios wurde 1973 durch Dr. Norbert Becker am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg als Kreuzung aus Merzling, Seyve-Villard und Müller-Thurgau gezüchtet (Quelle: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg). Die Sorte wurde speziell mit dem Ziel entwickelt, einen aromatischen, pilzfeste Weißwein hervorzubringen, der auch für den ökologischen Anbau geeignet ist. Die ersten Weine wurden 2008 am Markt eingeführt. Mit aktuell ca. 5 ha Anbaufläche in Deutschland, darunter Versuchsflächen in Franken, gehört Helios zu den jungen Hoffnungsträgern im nachhaltigen Weinbau.
Besondere Eigenschaften
Helios ist sehr widerstandsfähig gegen Peronospora und Oidium (Quelle: JKI, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg), besitzt eine gute Frosthärte und ist somit ideal für den Anbau in mittleren Lagen. Die lockerbeerigen, mittelgroßen Trauben mit gelbgrünen Beeren reifen etwa zeitgleich mit Müller-Thurgau. Ihre geringe Verrieselungsneigung und die stabile Gesundheit des Leseguts machen Helios zu einer arbeitswirtschaftlich attraktiven Sorte. Die Rebsorte liefert aromatische Weine mit feiner Frucht, lebendiger Säure und stoffiger Textur.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Helios bietet als PIWI-Sorte bis zu 70 % Einsparung bei Fungiziden und ist damit besonders für ökologisch wirtschaftende Betriebe interessant (Quelle: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg). Sie zeigt sich im Anbau robust und liefert zuverlässig gesundes, extraktreiches Traubenmaterial. Die Weinqualität liegt bei konsequenter Ertragssteuerung über dem Niveau von Müller-Thurgau, sowohl in Mostgewicht als auch in Struktur. Auch für Winzer mit moderaten Lagen ist Helios eine nachhaltige und qualitätsstarke Option.
Besondere Merkmale der Weine
Helios-Weine präsentieren sich fruchtbetont und stoffig mit einer lebendigen Säurestruktur. Im Duft zeigen sich blumige und rebsortentypische Nuancen, die an Müller-Thurgau erinnern. In warmen Jahren können die Weine kraftvoll und vollmundig erscheinen, in kühleren Jahren trumpfen sie mit Frische und Leichtigkeit auf. Die Bukett-Ausprägung reicht von zart bis ausgeprägt, was Helios für verschiedene Ausbaustile interessant macht.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Helios
Züchter: Dr. Norbert Becker, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora: sehr gut, Oidium: sehr gut
Traube & Beeren: mittelgroß, lockerbeerig, gelbgrüne Beeren mit braunen Punkten bei Reife
Wuchsform & Pflege: mittelkräftiger Wuchs, aufrecht, geringe Geiztriebbildung
Reife & Ertrag: Reifebeginn wie Müller-Thurgau, Mostgewicht Ø 91° Oechsle, Ertrag Ø 112 kg/ar
Frostbeständigkeit: gut bis sehr gut
Lageansprüche: mittlere Lagen, keine hohen Anforderungen
Im Keller
Aroma: blumig, fruchtig, ähnlich Müller-Thurgau
Bukett: zart bis kräftig
Frische: lebendige Säure
Säure: mittel, frisch
Süße: je nach Ausbau
Fruchtigkeit: fein bis ausgeprägt
Eignung
Weinart: Stillwein, frische Sommerweine
Herstellung: auch für ökologischen Anbau und Jungweinproduktion geeignet
Hibernal - PIWI
Größe:
Kurzstamm
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Klon:
Gm4
|
Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Die Sorte Hibernal (Gm 322-58) wurde 1958 von Prof. Dr. Heinrich Birk an der Hochschule Geisenheim aus einer Selbstung von (Seibel 7053 × Riesling Klon 239) gezüchtet. Bereits 1944 erfolgte die Kreuzung, und 1977 wurde der Sorte der Sortenschutz erteilt (Quelle: Hochschule Geisenheim, Rebsortenkatalog). Ihr Name – lateinisch für „winterlich“ – verweist auf die außergewöhnliche Frosthärte der Rebe, die sie besonders für Regionen mit harten Wintern prädestiniert, etwa in Tschechien, Moldawien oder Kanada.
Besondere Eigenschaften
Hibernal ist stark winterfrosthart (bis unter –20 °C) und robust gegenüber Falschem und Echtem Mehltau (Resistenzgene Ren3, Ren9), benötigt aber 1–2 gezielte Spritzungen gegen Oidium (Quelle: HBLA Klosterneuburg, Geisenheimer Klon 4 Gm). Die Sorte besitzt einen mittelstarken bis starken Wuchs, eine gute Blütefestigkeit sowie eine mittelgroße, lockerbeerige Traube. Ihr ausgeprägtes Aroma nach tropischen Früchten und Zitrusnoten wird von feiner Säure getragen – ideal für frische, rassige Weine.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Hibernal ermöglicht den Weinbau mit reduzierter Pflanzenschutzintensität und bietet gleichzeitig aromatische Tiefe und Struktur im Wein. Besonders geeignet ist sie für kältere Standorte oder Lagen mit Spätfrostgefahr – dank ihrer extremen Winterhärte. Sie ist eine wertvolle Alternative für Winzer, die Sauvignon-ähnliche Aromen ohne Rebschutzaufwand realisieren möchten. Ihr Einsatzbereich reicht von ökologischen Betrieben bis hin zu experimentierfreudigen Winzern, die neue Wege im Weißweinprofil beschreiten wollen.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine zeigen sich duftig und fruchtig, mit Aromen von grüner Paprika, tropischen Früchten, Limette, Grapefruit und Quitte. Im Bukett erinnern sie stark an Sauvignon Blanc oder Scheurebe, wobei auch feine florale Noten durchscheinen können (Quelle: Hochschule Geisenheim, PIWI International). Das Säureprofil ist lebendig und präzise, der Geschmack frisch und klar. Je nach Ausbau können Hibernal-Weine trocken und rassig oder halbtrocken mit Fruchtschmelz gestaltet werden.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Hibernal (Gm 322-58)
Züchter: Prof. Dr. Heinrich Birk, Hochschule Geisenheim (1958)
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora: gut, Oidium: mittel, Botrytis: gering
Trauben & Beeren: Mittelgroß, kegelförmig, leicht geschultert, lockerbeerig; Beeren rundlich, gelbgrün mit rosa Schimmer
Wuchsform: Mittel bis stark, mit mittlerer Geiztriebbildung
Austrieb & Blüte: Mittel
Reife & Ertrag: Reife mittel bis spät; Ertrag und Mostgewicht mittel bis hoch
Frostbeständigkeit: Sehr gut (–20 °C und darunter)
Lageansprüche: Mittel; ideal für kontinentales Klima
Im Keller
Aroma: Tropische Früchte, Limette, Grapefruit, grüne Paprika, Quitte
Bukett: Frisch, intensiv, leicht floral
Frische: Lebendige, animierende Säure
Säure: Rassig, Sauvignon-ähnlich
Süße: Trocken bis halbtrocken möglich
Fruchtigkeit: Sehr fruchtig mit Thiolstruktur
Eignung
Weinart: Sortenreiner Weißwein, Verschnittpartner
Verwendung: Fruchtige Qualitätsweine, aromatische Cuvées
Johanniter - PIWI
Größe:
Kurzstamm
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Klon:
FR340
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Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Die Rebsorte Johanniter wurde 1968 von Dr. Johann Zimmermann am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg gezüchtet. Sie entstand aus einer Kreuzung von Riesling × (Seyve Villard 12-481 × (Ruländer × Gutedel)) und wurde später zu Ehren ihres Züchters benannt (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Der Johanniter ist eine PIWI-Sorte mit solider Resistenz gegen Peronospora und Oidium und bringt stabile, fruchtige Weißweine hervor, die denen des Rieslings ähneln. In Deutschland liegt die Anbaufläche bei über 120 ha, allein in Franken rund 20 ha (Quelle: BSA, 2019/2020).
Besondere Eigenschaften
Johanniter zeigt eine gute Peronosporaresistenz und ausreichende Oidiumresistenz. Die Sorte ist frostfest, aber durch ihren frühen Austrieb empfindlich gegenüber Spätfrösten (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Die Trauben sind kompakt, mittelgroß, walzenförmig und bringen regelmäßig hohe Mostgewichte bei mittlerer Säure. Der Wein präsentiert sich kräftig, fruchtig, mit Aromen von Birne, Melone und feiner Riesling-Säurestruktur (Quelle: LWG Bayern). Die Rebsorte ist ideal für nachhaltigen Weinbau, da der Pflanzenschutzaufwand deutlich reduziert werden kann.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Der Johanniter überzeugt durch hohe Erträge und einen stabilen Wuchs. Besonders für ökologisch wirtschaftende Betriebe ist er eine interessante Alternative zum Riesling, da bei ähnlicher Aromatik deutlich weniger Pflanzenschutz notwendig ist (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Seine gute Winterfrostfestigkeit und die geringe Geiztriebbildung machen ihn im Anbau unkompliziert. Die ausgeprägte Frucht und milde Säure bieten sowohl dem Kellermeister als auch dem Konsumenten vielfältige Möglichkeiten.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine vom Johanniter sind lebendig, elegant und zeigen eine schöne Frucht von Melone, Birne und Zitrus. Im Vergleich zum Riesling fallen sie etwas milder in der Säure aus, was sie besonders zugänglich macht. In der Jugend können grünlich-herbe Noten auftreten, die mit der Flaschenreife verschwinden (Quelle: Staatl. Weinbauinstitut Freiburg). Der Johanniter besitzt ein gutes Lagerpotenzial und eignet sich hervorragend als Speisenbegleiter zu Fisch, Geflügel und sommerlicher Küche.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Johanniter
Züchter: Dr. Johann Zimmermann, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora: gut, Oidium: ausreichend
Trauben & Beeren: Mittelgroß, walzenförmig, kompakt; Beeren gelbgrün, mittelgroß, mit Pünktchen bei Vollreife
Wuchsform: Mittelstarker Wuchs, wenig Geiztriebe, geringe Verrieselungsneigung
Reife & Ertrag: Reife zwischen Weißburgunder und Riesling; hoher Ertrag; Mostgewicht hoch
Säure: niedriger als beim Riesling
Frostbeständigkeit: Gut bis sehr gut, aber empfindlich durch frühen Austrieb
Lageansprüche: Geeignet für gute Müller-Thurgau- bis Silvanerlagen
Im Keller
Aroma: Birne, Melone, Zitrus
Bukett: Rieslin
Léon Millot (5BB) - PIWI
Größe:
Kurzstamm
Einführung in die Rebsorte
Die Rebsorte Léon Millot wurde 1911 am Oberlin-Institut in Colmar (Elsass) von Eugène Kuhlmann gezüchtet.
Sie entstand aus einer Kreuzung von (Vitis riparia × Vitis rupestris) × Goldriesling
[Quelle: Kuhlmann, 1911] und trägt den Namen des elsässischen Winzers und Baumschulgärtners Léon Millot.
Mit ihrer sehr frühen Reifezeit und der hohen Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten wurde die Sorte gezielt für den Anbau in kühleren, feuchten Regionen entwickelt.
Besondere Eigenschaften
Léon Millot ist besonders widerstandsfähig gegenüber Peronospora, Oidium und Botrytis
[Quelle: OFAG Schweiz, 2007].
Die walzenförmigen, wenig geschulterten Trauben tragen kleine, runde Beeren mit dunkelblauer Schale.
Die Sorte reift sehr früh, ist frosthart und liefert konstant hohe Erträge.
Dank ihres kräftigen, aufrechten Wuchses und der guten Gesundheit der Trauben eignet sich Léon Millot ideal für nachhaltigen Anbau mit geringem Pflanzenschutzaufwand.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Für Winzer in feuchten, kühlen Lagen bietet Léon Millot große Vorteile:
Durch ihre natürliche Pilzresistenz lassen sich Pflanzenschutzmaßnahmen deutlich reduzieren – ein echtes Plus im ökologischen Weinbau.
Ihre sehr frühe Reife macht sie zu einer der wenigen roten Rebsorten, die selbst in Regionen mit kurzem Vegetationszeitraum erfolgreich kultiviert werden können
[Quelle: Dekret Frankreich, 2008].
Zudem ist sie vielseitig einsetzbar und eignet sich nicht nur für Rotwein, sondern auch für Rosé, Saft und Spezialitäten.
Besondere Merkmale der Weine
Weine aus Léon Millot zeigen eine tiefrote Farbe, weiche Tannine und eine fruchtige Aromatik.
Typische Noten sind Brombeere, dunkle Waldfrüchte und dezente Kräuternuancen.
Gelegentlich tritt ein feiner Fox-Ton auf, der auf den genetischen Einfluss der Vitis riparia zurückgeht, im Ausbau aber meist harmonisch eingebunden ist
[Quelle: Weinbaubeschreibung OFAG, 2007].
Die Weine wirken rund, ausgewogen und angenehm zugänglich.
Steckbrief
Rebsorte: Léon Millot
Züchter / Herkunft: Eugène Kuhlmann, Oberlin-Institut Colmar, 1911
Kreuzung: (Vitis riparia × Vitis rupestris) × Goldriesling
Im Weinberg
Resistenzen: Sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Peronospora, Oidium und Botrytis
Trauben & Beeren: Walzenförmige, wenig geschulterte Trauben; kleine, runde Beeren mit dunkler Schale
Wuchsform: Starkwüchsig, aufrechter Wuchs, geringe Geiztriebbildung
Reife & Ertrag: Sehr frühe Reife, konstant hohe Erträge
Frostbeständigkeit: Sehr gut
Lageansprüche: Gering; auch für kühle, feuchte Regionen bestens geeignet
Im Keller
Aroma: Brombeere, dunkle Waldfrüchte, feine Kräuternoten
Bukett: Fruchtig, dezent würzig
Frische: Mittel, harmonisch eingebunden
Tannine: Weich bis samtig
Säure: Ausgewogen
Süße: Trocken bis halbtrocken
Fruchtigkeit: Ausgeprägt
Eignung
Weinart: Rotwein, auch geeignet für Rosé und Saft
Besonderheiten: Ideal für ökologischen Weinbau
Tanninstruktur: Mild, harmonisch integriert
Monarch - PIWI
Größe:
Kurzstamm
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Klon:
FR620
|
Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Die Kreuzung Monarch stammt aus dem Jahr 1988 und wurde am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg unter der Leitung von Norbert Becker gezüchtet (Quelle: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg). Sie ist das Ergebnis der Kombination aus Solaris (Merzling × (Zarya Severa × Muskat Ottonel)) und Dornfelder. Damit trägt sie Gene der Vitis amurensis, Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera in sich. Ihr Name ist Programm: Monarch steht für Stärke, Tiefe und Widerstandsfähigkeit.
Besondere Eigenschaften
Monarch ist eine spätreifende Sorte mit guter Frosthärte und hohem Resistenzniveau gegenüber Peronospora (Rpv3.3, Rpv10), Oidium (Ren3, Ren9) und Botrytis (Quelle: PIWI International). Ihre kräftigen, farbstarken Rotweine mit deutlichem Tanningerüst sind sowohl für den Barrique-Ausbau als auch für Cuvées geeignet. Die Fruchtaromen erinnern an dunkle Beeren wie Holunder, Brombeere und Heidelbeere. Auch bei vergleichsweise niedrigen Mostgewichten lassen sich aus Monarch vollmundige Weine mit samtigem Mundgefühl erzeugen.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Monarch bietet nicht nur geschmacklich Charakter, sondern auch ökologisch einen klaren Vorteil. Ihre hohe Krankheitsresistenz ermöglicht einen stark reduzierten Pflanzenschutzaufwand. Der kräftige Wuchs mit geringer Geiztriebbildung und geringer Stiellähme sorgt für eine unkomplizierte Bewirtschaftung. Als PIWI-Sorte mit hohem Qualitätsversprechen ist sie ideal für moderne, nachhaltige Betriebe – vom Biowinzer bis zum zukunftsorientierten Hobbyweinbau.
Besondere Merkmale der Weine
Monarch-Weine sind extraktreich, vollmundig und farbintensiv – mit spürbaren, gut eingebundenen Tanninen. Die Aromatik reicht von dunklen Beeren über Kirsche bis hin zu einer dezenten Würze. Der Ausbau im Holzfass verstärkt die Struktur und Tiefe des Weins. Durch ihre ausgewogene Balance eignet sich die Sorte sowohl für reinsortige Rotweine als auch für charaktervolle Cuvées.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Monarch
Züchter: Norbert Becker, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora: sehr gut (Rpv3.3, Rpv10). Oidium: sehr gut (Ren3, Ren9), Botrytis: hoch
Trauben/Beeren: große, lockere Trauben; mittlere, runde Beeren
Wuchsform: starkwüchsig, wenig Ranken, geringe Geiztriebbildung
Verrieselung: gering
Stiellähme: gering
Reife: spät, vergleichbar mit Spätburgunder
Ertrag: mittel bis hoch, verlässlich
Mostgewicht: langsam ansteigend; vollmundige Weine auch bei niedrigerem Mostgewicht
Frostbeständigkeit: sehr gut
Lageansprüche: gute Lagen, frostgeschützt im Frühjahr
Im Keller
Aroma: dunkle Beerenfrüchte (Brombeere, Holunder, Heidelbeere)
Bukett: fruchtbetont mit würzigen Untertönen
Frische: ausgewogen, bei entsprechender Säureführung
Tannine: deutlich, kräftig, gut für Barrique-Ausbau
Säure: mittel
Süße: trocken bis halbtrocken
Fruchtigkeit: hoch
Eignung
Weinart: Rotwein
Ausbau: Barrique, Cuvée, sortenrein
Cuvée-Partner: fruchtige, weiche Sorten zur Abrundung
Tannine: ideal für Lagerung und Reifung
Phoenix - PIWI
Größe:
Kurzstamm
|
Klon:
GF1
|
Unterlage:
125AA
Einführung in die Rebsorte
Phoenix wurde 1964 am Geilweilerhof (Siebeldingen, Pfalz) gekreuzt und 1992 offiziell eingetragen. Die Sorte verdankt ihren Namen dem sagenumwobenen Feuervogel Phönix – ein Symbol für Widerstandskraft und Erneuerung. In Deutschland konzentriert sich der Anbau u. a. auf das Stargarder Land. Die robuste Sorte liefert aromatische, goldgelbe Beeren mit zartem Muskataroma und ist sowohl als Tafeltraube als auch zur Kelterung vielseitig einsetzbar.
Besondere Eigenschaften
Phoenix ist eine PIWI-Rebsorte mit sehr hoher Widerstandsfähigkeit gegen Echten und Falschen Mehltau sowie Botrytis. Sie ist winterhart, mittelfrüh reifend und starkwüchsig. Ihre goldgelben, mittelgroßen Beeren in großen, lockerbeerigen Trauben sind reich an Zucker und weisen ein feines Muskatbukett auf. Die Sorte ist ertragssicher, genügsam im Anbau und bestens geeignet für naturnahes Gärtnern.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Dank ihrer geringen Standortansprüche, der Robustheit gegen Krankheiten und ihres angenehmen Aromas ist Phoenix ideal für Hausgärten, Spaliere und Pergolen. Sie bringt zuverlässig hohe Erträge, ist einfach in der Pflege und überzeugt sensorisch sowohl als Tafeltraube wie auch im Glas – als Saft oder aromatischer Weißwein.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine aus Phoenix zeigen ein leichtes bis mittleres Muskataroma, sind vollmundig und besitzen eine frische bis kräftige Säurestruktur. Sie eignen sich für den Ausbau zu fruchtig-aromatischen Sommerweinen, Federweißer oder auch für Cuvées. Die Weine sind nicht lagerfähig, punkten jedoch durch ihre unkomplizierte Trinkfreude.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Phoenix (PIWI)
Züchter: Julius Kühn-Institut, Geilweilerhof (Prof. Dr. Gerhardt Alleweldt)
Im Weinberg
Resistenzen: hoch gegen Peronospora und Oidium, tolerant gegenüber Botrytis
Trauben & Beeren: große, gelbe Trauben mit mittelgroßen, kugeligen Beeren; leichtes Muskataroma
Wuchs: kräftig, mit großem Laub, wenig anfällig, sehr winterhart
Reife & Ertrag: mittelfrüh (ab Mitte September); sehr ertragreich
Lageansprüche: sonnige bis halbschattige Standorte; geeignet für Hausgärten, Pergolen, große Kübel
Im Keller
Aroma: feines Muskat, florale und fruchtige Noten
Bukett: dezent, fruchtig, leicht würzig
Frische: gut, ideal als jung zu trinkender Wein
Säure: frisch bis kräftig
Süße: trocken bis halbtrocken, auch für Süßweine geeignet
Fruchtigkeit: hoch
Eignung
Weinart: Weißwein, Federweißer, Saft
Ausbau: Edelstahltank
Verwendung: Tafeltraube, Saft, trockene bis süße Weißweine
Regent
Größe:
Kurzstamm
|
Klon:
GF1
|
Unterlage:
5BB
Einführung in die Rebsorte
Regent ist eine Kreuzung aus Diana x Chambourcin und wurde von Dr. Gerhardt Alleweldt gezüchtet. Die Elternsorten verleihen ihr hohe Mostgewichte, Widerstandsfähigkeit gegen Falschen und Echten Mehltau sowie gute Toleranz gegenüber Frost. Seit 1996 ist Regent in Deutschland als Rebsorte zugelassen. Benannt wurde sie nach dem berühmten Diamanten „Regent“. Die tiefdunkle Farbe der Weine verdankt sie ihrem hohen Gehalt an Farbstoffen wie Malvidin.
Besondere Eigenschaften
Regent zeichnet sich durch mittleren bis kräftigen Wuchs aus. Die Sorte treibt mittelfrüh aus, ist robust, frosthart und sehr widerstandsfähig gegenüber Pilzkrankheiten. Die Trauben sind lockerbeerig, die Beeren rund, mittelgroß und besitzen eine tiefblaue Farbe. Die Reife erfolgt ab Mitte September. Regent bringt hohe Mostgewichte und überzeugt durch ein feinfruchtiges, kirschiges Aroma mit weichen Tanninen.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Regent ist besonders geeignet für den Anbau in kühleren Rotweinlagen, wo klassische Sorten wie Spätburgunder oft an ihre Grenzen stoßen. Sie benötigt wenig Pflanzenschutz und bietet dennoch hohe Erträge und konstant gute Weinqualitäten. Auch für den Hausgarten ist sie ideal – sowohl für Frischverzehr als auch für Wein oder Saft.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine sind kräftig, farbstoffreich und zeigen Aromen von Kirsche, Brombeere und Johannisbeere. Die moderate Säure und die samtigen Tannine sorgen für ein harmonisches Mundgefühl. Im Holzfass ausgebaut, entfaltet Regent eine angenehme Struktur und Tiefe. Die Weine sind sowohl jung trinkreif als auch lagerfähig.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Regent
Züchter: Dr. Gerhardt Alleweldt, JKI Geilweilerhof (Siebeldingen, Pfalz)
Im Weinberg
Resistenzen: Hoch gegen Peronospora, Oidium, Reblaus (Blätter)
Trauben & Beeren: Mittelgroß, lockerbeerig, rund, blau
Wuchs: Mittel bis stark, windempfindlich
Reife & Ertrag: Mittelfrüh, hohe Mostgewichte
Lageansprüche: Bevorzugt warme, sonnige Standorte; gut geeignet für kühle Randlagen
Im Keller
Aroma: Kirsche, Johannisbeere, dunkle Beeren
Bukett: Fruchtig, mit zartem Tannin
Frische: Angenehm, gut balanciert
Tannine: Samtig, gut integrierbar
Säure: Moderat
Süße: Trocken bis halbtrocken
Fruchtigkeit: Hoch
Eignung
Weinart: Rotwein, auch für Cuvées
Ausbau: Edelstahl oder Barrique
Verwendung: Wein, Saft, Tafeltraube
Tanninstruktur: Weich, rund, samtig
Rondo - PIWI
Größe:
Kurzstamm
|
Klon:
Gm1
|
Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Die interspezifische Rebsorte Rondo geht auf eine Kreuzung von Zarya Severa (mit Vitis amurensis-Anteil) × St. Laurent zurück. Die ursprüngliche Kreuzung erfolgte 1964 durch Prof. Vilém Kraus in der damaligen Tschechoslowakei, die Weiterentwicklung übernahm Helmut Becker am Institut in Geisenheim. Rondo wurde 1997 in die Sortenliste aufgenommen. Sie überzeugt durch hohe Resistenz gegen Falschen Mehltau und Botrytis, gute Frosthärte und tiefrote Trauben – ideal für kühle Lagen.
Besondere Eigenschaften
Rondo ist früh reifend, besitzt einen kräftigen, hängenden Wuchs und zeigt frühzeitigen Austrieb – was Spätfrostgefahr mit sich bringt. Die großen, lockerbeerigen Trauben färben sehr gut aus. Die Sorte ist wenig chlorosefest, verrieselt leicht und neigt zu Stiellähme, weshalb eine gute Laubpflege notwendig ist. Sie stellt keine hohen Anforderungen an den Standort – normale Müller-Thurgau-Lagen sind ausreichend.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Rondo ist eine robuste, pflegeleichte Sorte für umweltbewusste Winzer und Hobbygärtner. Sie eignet sich ideal für den ökologischen Anbau, ist frosthart und bringt hohe Farbausprägung und gute Fruchtigkeit mit. Ob als Färbertraube in Cuvées, sortenrein im Barrique oder als Saft- und Tafeltraube – Rondo ist vielseitig und liefert zuverlässig dichte, farbkräftige Rotweine.
Besondere Merkmale der Weine
Rondo-Weine sind tiefdunkel, mit rubinrotem bis violettem Farbton. In der Nase dominieren dunkle Kirschen, Brombeeren und Waldbeeren. Die Tannine sind weich und samtig, die Säure bleibt auch nach biologischem Säureabbau lebendig. In guten Jahren können komplexe, südlich anmutende Rotweine entstehen – mit Potenzial für den Holzfassausbau.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Rondo
Züchter: Prof. Kraus (Tschechoslowakei), weitergeführt von Helmut Becker (Geisenheim)
Im Weinberg
Resistenzen: Peronospora ++, Botrytis ++, Oidium +
Wuchs: kräftig, hängend, dichter Laubwuchs
Trauben & Beeren: groß, locker, gut ausgefärbt; Beeren mittelgroß, blau, kugelig
Reife & Ertrag: frühreifend (Ende September), gute Erträge, Beerenabfall bei zu spätem Lesen möglich
Lageansprüche: ähnlich wie Müller-Thurgau, spätfrostgefährdete Standorte meiden
Im Keller
Aromen: dunkle Kirschen, Brombeeren, Waldbeeren
Bukett: fruchtig, bei unzureichender Pflege leicht vegetativ
Farbe: rubinrot bis violett
Tannine: mild, samtig
Säure: mittel bis hoch
Ausbau: Edelstahltank oder Holzfass
Eignung
Verwendung: Rotwein (sortenrein oder Cuvée), Saft, Tafeltraube
Besonderheit: Färbertraube für Verschnitt, sehr gut für Bio-Anbau geeignet
Tanninstruktur: samtig, gut eingebunden
Sauvitage - PIWI
Größe:
Hochstamm
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Klon:
WE R10
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Unterlage:
5BB
Einführung in die Rebsorte
Sauvitage ist das Ergebnis einer gezielten Kreuzung aus FR 147-66 × We 75-34-13. Die Züchtung stammt von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg. In ihrem Stammbaum finden sich Sauvignon Blanc, Riesling und Grauburgunder ebenso wie pilzwiderstandsfähige Wildreben aus Asien (Vitis amurensis) und Amerika (Seyve Villard 12-481). Die Sorte hat einen aufrechten Wuchs, bildet nur wenige Ranken und zeichnet sich durch sehr gute Holzreife aus.
Besondere Eigenschaften
Sauvitage besitzt eine hohe Resistenz gegen Peronospora (Rpv3.1, Rpv12), gute Resistenz gegen Oidium und gilt dank ihrer lockerbeerigen Trauben als weitgehend botrytisfest. Durch die stabile Holzreife und gute Frosthärte eignet sich die Sorte auch für kältere Regionen. Austrieb, Blüte und Reife erfolgen mittelfrüh. Der Wuchs ist kräftig und aufrecht, was den Pflegeaufwand im Weinberg reduziert. Bei Magnesium-Mangel kann gelegentlich Stiellähme auftreten.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Sauvitage überzeugt durch ihre hohe Pilzwiderstandsfähigkeit, eine gute Säurestruktur und ein weites Aromenspektrum. Sie ermöglicht einen reduzierten Pflanzenschutzaufwand und liefert gleichzeitig fruchtbetonte, moderne Weißweine. Der Ertrag und das Mostgewicht liegen über dem des Rieslings – bei geringerer Botrytis-Anfälligkeit.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine zeigen je nach Ausbau und Reife ein Aromenspektrum zwischen frisch-fruchtig, exotisch und ausgeprägt stachelbeerbetont. Damit schlagen sie sensorisch eine Brücke zwischen Sauvignon Blanc, Riesling und Grauburgunder. Die Weine sind lebendig, feinfruchtig und angenehm säurebetont.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Sauvitage
Züchter: LVWO Weinsberg, 1988
Im Weinberg
Resistenzen: sehr gut gegen Peronospora (+++), gut gegen Oidium (++), gering anfällig für Botrytis (++), frosthart
Traube & Beeren: lockerbeerig, meist mittelgroße Trauben mit kleinen bis mittelgroßen Beeren
Wuchsform: stark, aufrecht, wenige Ranken, gute Holzreife
Reife: mittelfrüh
Ertrag: etwas über Riesling
Mostsäuregehalt: ausgewogene Säurestruktur
Frostbeständigkeit: hoch
Lageansprüche: durchschnittlich; vergleichbar mit Kerner
Im Keller
Aroma: frisch-fruchtig, exotisch, Stachelbeere
Bukett: zwischen Sauvignon Blanc, Riesling und Grauburgunder
Frische: sehr gut, ausgewogene Säurestruktur
Säure: klar strukturiert, nicht aufdringlich
Süße: trocken bis halbtrocken
Fruchtigkeit: hoch
Eignung
Weinart: Weißwein
Verwendung: frische Alltagsweine, moderne PIWI-Weißweine, Spezialitäten
Solaris - PIWI
Größe:
Hochstamm
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Klon:
FR360
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Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Solaris wurde 1975 von Norbert Becker in Freiburg (Fr 240-75) gezüchtet. Die Eltern sind Merzling × Gm 6493 (Zarya Severa × Muskat Ottonel). Die Sorte wurde gezielt auf Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten gezüchtet und eignet sich besonders für kühlere und ungünstige Lagen. Die Triebspitze ist weißwollig behaart, die Blätter groß, dreilappig und dunkelgrün.
Besondere Eigenschaften
Solaris ist eine der frühesten reifenden Rebsorten, deren Trauben je nach Standort bereits ab Mitte August geerntet werden können. Die Sorte ist nur wenig anfällig für Falschen Mehltau, botrytisfest bis auf Überreife, frosthart und stellt geringe Lageansprüche. Sie bringt lockere, goldgelbe Trauben mit hohem Zuckergehalt und aromatischer Frucht hervor.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Solaris ist hervorragend für Hobbywinzer und Tafeltraubenliebhaber geeignet. Sie benötigt wenig Pflanzenschutz, liefert hohe Mostgewichte und aromatische Weine. Durch die Frühreife eignet sie sich auch für kühlere Regionen und schwierige Standorte.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine sind fruchtig, kräftig und duftig mit Aromen von tropischen Früchten (z. B. Ananas), Haselnuss und Josta. Trocken ausgebaut ähneln sie dem Chardonnay, restsüß eher dem Sauvignon Blanc. Auch für Dessertweine geeignet.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Solaris (Fr 240-75)
Züchter: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg, Norbert Becker
Im Weinberg
Austrieb, Blüte, Reife: sehr früh
Wuchsform: mittelstark, wenig aufrecht
Resistenzen: hohe Pilztoleranz, sehr gute Frosthärte
Traube & Beeren: lockerbeerig, goldgelb, aromatisch
Erntezeit: ab Mitte August
Besonderheiten: Gefahr von Wespen- und Fruchtfliegenbefall bei Überreife
Im Keller
Mostgewicht: sehr hoch
Weinstil: fruchtbetonte Still- und Dessertweine
Frische: duftig und gehaltvoll, mit belebender Säure
Aromen: tropische Früchte, Haselnuss, Josta
Trocken: chardonnayähnlich
Restsüß: erinnert an Sauvignon Blanc
Eignung
Verwendung: Tafeltraube, Saft, Wein
Klimatyp: sehr gut für kühles Klima
Zielgruppe: ideal für Hobbywinzer
Souvignier Gris - PIWI
Größe:
Hochstamm
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Klon:
FR420
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Unterlage:
5BB
Einführung in die Rebsorte
Souvignier Gris wurde 1983 von Norbert Becker in Freiburg gezüchtet. Ursprünglich wurde fälschlich angenommen, die Eltern seien Cabernet Sauvignon × Bronner – durch eine Genomanalyse 2019 wurde jedoch bestätigt: die Sorte stammt von Seyval Blanc × Zähringer ab. Ziel war es, eine Rebsorte mit hoher Resistenz gegenüber Oidium und Peronospora zu schaffen.
Besondere Eigenschaften
Die Rebsorte ist stark pilztolerant und benötigt nur wenige Pflanzenschutzmaßnahmen. Die Trauben sind lockerbeerig, rosafarben bis gräulich und besitzen dicke Schalen sowie fleischiges Fruchtfleisch. Dies macht sie besonders widerstandsfähig gegen Sonnenbrand und Fäulnis. Die Sorte ist fruchtbar, reift mittelfrüh und neigt gelegentlich zu Stiellähme und Traubenwelke.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Souvignier Gris bietet robusten Anbau mit minimalem Pflanzenschutzbedarf. Die Weine sind ausdrucksstark, strukturiert und vielseitig. Die Rebsorte eignet sich ideal für naturnahen oder ökologischen Weinbau und überzeugt durch Fruchtausprägung, Lagerfähigkeit und Sortencharakter.
Besondere Merkmale der Weine
Weine aus Souvignier Gris sind hellgelb mit silbernen Reflexen, kräftig, tanninbetont und erinnern sensorisch an Grauburgunder oder Weißburgunder. Aromen reichen von Apfel, Mirabelle, Wildobst über Pfirsich bis zu Maracuja, ergänzt durch Schwarztee-Anklänge. Die eingebundene Säure verleiht den Weinen Frische und Spiel.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Souvignier Gris
Züchter: Staatliches Weinbauinstitut Freiburg, Norbert Becker
Kreuzung: Seyval Blanc × Zähringer
Im Weinberg
Austrieb: mittelfrüh
Reifezeitpunkt: mittelfrüh
Wuchsform: mittelstark, aufrecht
Resistenzen: sehr hoch (Peronospora +++, Oidium ++)
Frosthärte: gut
Besonderheiten: gelegentlich Stiellähme, Traubenwelke, Geiztriebe
Im Keller
Weinstil: kräftig, stoffig, strukturiert
Ausbau: sowohl reduktiv als auch im Holzfass möglich
Charakter: fruchtig bis neutral, tanninbetont
Eignung
Weinart: Weißwein
Verwendung: ökologischer Weinbau, PIWI-Anlagen mit reduzierter Pflanzenschutzintensität
Veritage - PIWI
Größe:
Kurzstamm
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Klon:
WE R50
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Unterlage:
SO4
Einführung in die Rebsorte
Veritage (Züchtungsnr. We 86-708-86) entstand 1986 an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg. Die Kreuzung aus Merzling und We 73-45-84 bringt genetisch eine starke Resistenz gegenüber Peronospora und Oidium mit. Besonders bemerkenswert ist der Einfluss der asiatischen Wildrebe Vitis amurensis in der Abstammung: Sie sorgt für ein luftiges Laub, senkrechten Wuchs und eine lockere, fäulnisresistente Traubenstruktur. Die Sorte ist aufgrund ihrer Robustheit und Aromatik ideal für nachhaltige und ökologische Betriebe.
Besondere Eigenschaften
Veritage wächst kräftig mit auffallend aufrechtem Triebverhalten und bildet eine robuste, luftige Laubwand. Die Trauben sind mittelgroß und lockerbeerig, die Beeren klein, rund und dickschalig. Neben der hohen Widerstandsfähigkeit gegen Peronospora, Oidium und Botrytis zeigen sich auch in schwierigen Jahren sehr stabile Erträge. Die Sorte erfordert nur geringe Pflanzenschutzmaßnahmen und ist somit besonders für den umweltschonenden Anbau geeignet. In seltenen Fällen wurde eine leichte Anfälligkeit für Blattreblaus beobachtet.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist…
Veritage ist wie geschaffen für modernen, naturnahen Weinbau. Ihre starke Resilienz, verbunden mit einer eleganten Weinqualität, machen sie zu einer echten Zukunftssorte – besonders in gemäßigten Klimazonen, wo sie ihre Stärken voll ausspielen kann. Ob im konventionellen oder biologischen Anbau: Diese Sorte überzeugt mit wenig Aufwand und viel Ertrag – auch im Glas.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weißweine der Sorte Veritage begeistern durch Fülle, Schmelz und Struktur. Ihre Aromatik ist geprägt von heimischen Früchten wie Apfel oder Birne, gelegentlich ergänzt durch eine feine grüne Note, die an Sauvignon Blanc erinnert – besonders in kühlen Jahrgängen. Die Weine zeigen ein hohes Lagerpotenzial und eignen sich sowohl sortenrein als auch als Cuvée-Partner für elegante, frische Weißweine.
Weinbauliche Merkmale
Rebsorte: Veritage
Züchter: Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg
Züchtung: 1986, Merzling × We 73-45-84
Typ: Weißweinrebe, PIWI
Genetik: Mit Vitis amurensis, Vitis vinifera, Vitis rupestris
Im Weinberg
Wuchsform: aufrechter, kräftiger Wuchs
Laubwand: luftige Struktur, robuste Blätter
Austrieb: früher bis mittlerer Austrieb
Reife: frühe bis mittlere Reife
Resistenzen: gute bis sehr gute Resistenz gegen Peronospora, Oidium, Botrytis
Fäulnis: geringe Anfälligkeit durch lockere Traubenstruktur
Trauben: mittelgroß, lockerbeerig
Standortansprüche: geringe bis mittlere
Im Keller
Weinstil: druckvoll, körperreich
Charakter: ausdrucksstarke Frucht, Schmelz
Lagerfähigkeit: gut
Stilistik: trocken bis halbtrocken
Verwendung: ideal auch für Cuvées
Eignung
Nachhaltiger, ökologischer Weinbau
PIWI-Anbaukonzepte
Weinproduktion mit reduziertem Pflanzenschutz
Qualitative Weißweinlinien
Direktvermarktung & Gastronomie
Villaris
Größe:
Kurzstamm
Einführung in die Rebsorte
Die Rebsorte Villaris (Zuchtnummer: Geilweilerhof 84-21-9) wurde 1986 von Rudolf Eibach und Reinhard Töpfer am Rebenzüchtungs-Institut Geilweilerhof in Siebeldingen gezüchtet.
Sie entstand aus einer Kreuzung von Sirius × Vidal Blanc und trägt genetische Anteile von Vitis berlandieri, Vitis rupestris und Vitis vinifera.
Seit 2004 ist die Sorte sortengeschützt.
Villaris war außerdem Kreuzungspartner der neueren PIWI-Sorten Floreal und Voltis.
Besondere Eigenschaften
Villaris ist eine sehr widerstandsfähige PIWI-Sorte mit hoher Resistenz gegen Echten und Falschen Mehltau sowie einer mittleren Toleranz gegenüber Botrytis.
Die Sorte treibt früh aus und reift etwas früher als Müller-Thurgau.
Ihr kräftiger, aufrechter Wuchs sorgt für eine gute Laubwandstruktur, und das Holz reift zuverlässig aus.
Pro Trieb entwickeln sich in der Regel zwei bis drei mittelgroße Trauben mit relativ großen, leicht bronzierten Beeren.
Dank der hohen Krankheitsresistenz liefert Villaris gesunde Erträge bei geringem Pflanzenschutzaufwand.
Warum diese Sorte eine gute Wahl ist
Villaris vereint hohe Krankheitsresistenz mit einer eleganten Weinqualität und eignet sich daher ideal für den nachhaltigen Weinbau.
Die dezenten Weine erinnern im Stil an Weißburgunder und zeichnen sich durch eine cremige Struktur, milde Säure und angenehme Bekömmlichkeit aus.
Für Winzer, die ressourcenschonend arbeiten möchten, ist Villaris eine hervorragende Wahl – auch für kühlere Standorte und ökologisch orientierte Betriebe.
Besondere Merkmale der Weine
Die Weine aus Villaris zeigen eine milde Säure, cremige Textur und eine zurückhaltende, elegante Aromatik, die an weiße Burgunder erinnert.
Sie sind weich, angenehm rund und gut bekömmlich, wodurch sie sowohl sortenrein als auch in Cuvées überzeugen.
Steckbrief
Rebsorte: Villaris (Geilweilerhof 84-21-9)
Züchter / Herkunft: Rebenzüchtungs-Institut Geilweilerhof, Rudolf Eibach & Reinhard Töpfer, 1986
Kreuzung: Sirius × Vidal Blanc
Genetischer Hintergrund: Vitis vinifera, Vitis rupestris, Vitis berlandieri
Sortenschutz: seit 2004
Kreuzungspartner: Floreal, Voltis
Im Weinberg
Austrieb: Früh
Reifezeit: Früh, etwas vor Müller-Thurgau
Wuchsform: Kräftig, aufrecht
Resistenzen: Hohe Toleranz gegen Peronospora und Oidium, mittlere Resistenz gegen Botrytis
Trauben / Beeren: Zwei bis drei mittelgroße Trauben pro Trieb, bronzierte große Beeren
Holzreife: Gut
Im Keller
Aromatik: Dezente, an Weißburgunder erinnernde Aromatik
Weinstil: Cremig, mild, elegant
Säure: Mild und gut integriert
Verwendung: Ideal für sortenreine Weine und Cuvées
Eignung
Nachhaltiger Anbau: Ideal für ökologisch arbeitende Betriebe
Geringer Pflanzenschutzaufwand
Frühreifend – auch für kühlere Lagen geeignet